Erst dreht sich das Gespräch um die verbesserte Einstellung der Spieler unter dem neuen alten Trainer Paolo Tramezzani (52). Um die Mentalität und Körpersprache. Doch CC mag da nicht richtig mitmachen. Ja, ja, okay, sagt er. Und: «YB hat verdient gewonnen. Punkt.»
Doch dann, als die umstrittenen Schiedsrichter- und VAR-Entscheide in der Fragestellung als «unglücklich für Sion» bezeichnet werden, ist CC nicht mehr zu halten: «Wovon sprichst du da? Unglücklich! Bist du von Sinnen? Unglücklich? Das alles geschieht doch mit voller Absicht! Wir sind im Fadenkreuz von Liga und Deutschschweiz. Man will uns weghaben. Das ist doch offensichtlich! Die Liga ist nicht in der Lage einen korrekten Ablauf der Meisterschaft zu gewährleisten. Warum? Weil sie es nicht will! Die Meisterschaft ist doch verfälscht und geschoben. Es ist ein Skandal ohnegleichen, was da abläuft. Die Millionen, die ich in diesen Betrieb stecke, könnte ich ebenso gut gleich wegwerfen. Das ist schlicht nicht aufrichtig, was da abgeht! Offenbar sind wir nicht dafür geschaffen, mit der Deutschschweiz zusammenzuleben, weil ihr uns nicht wollt.»
So oder ähnlich hatte es schon nach der Niederlage gegen Winterthur (0:1) getönt, als der FC Sion um einen Penalty betrogen wurde, was auch Blick-Experte Urs Meier ohne den geringsten Zweifel so analysierte. Doch der Verband stützte den Schiedsrichter-Fehlentscheid durch dick und dünn mit haltlosen Handspiel-Konstrukten, die kein Mensch verstand.
Das Totalversagen von Ref Staubli und Assi Zogaj
Am Sonntag in Sion war es so, dass ein Offside gepfiffen wurde, das zweifelsfrei keines war, weil der Ball von YB-Spieler Lauper kam, die Aktion aber bis zum Abpfiff weiterlief und in einem zwingenden Gelbfoul des bereits verwarnten YB-Verteidigers Amenda endete (22.). So durfte YB zu Unrecht zu elft zu Ende spielen. Es war die matchentscheidende Szene.
Die beiden anderen Szenen hingegen waren umstritten: Eine VAR-Intervention von Sandro Schärer nach einer Szene, die man nicht als krasse Fehlentscheidung sehen musste. «Und in der letzten Minute wird unser Spieler Halabaku klar gefoult», sagt CC. «Die Frau sieht das nicht. Da schaltet sich der VAR dennoch nicht ein. Ist ja logisch. Es war der FC Sion. Das ist nur noch eines: bösartig!»
Es droht wohl ein Rechtsstreit
Es folgt eine weitere Tirade mit Worten wie «verachtenswert», «komplett verrückte Spielleitung», «ungerecht» etc. Und am Ende die Drohung: «Ich warte immer noch auf eine Antwort des Fussballverbands nach meinem Brief mit der Forderung nach Annullierung des Spiels gegen Winterthur und nach einer Vormundschaft unserer Schiedsrichter durch die Fifa. Am Ende der Saison werde ich weitere Schritte unternehmen.» Welche verrät er nicht. Es tönt aber schwer nach juristischen Schritten. Und einem möglicherweise langen Rechtsstreit.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |