Was Sebastiano Esposito derzeit beim FC Basel aufführt, geht auf keine Kuhhaut! Der Junge müsste Botschafter eines grossen Klubs sein, ein kleiner zwar nur, aber ein Botschafter von Meister Inter Mailand. Doch statt mit sportlichen Leistungen auf sich aufmerksam zu machen, sorgt er nur mit seinen Eskapaden für Schlagzeilen. Das muss den Inter-Bossen ganz gewaltig stinken!
Seine Reaktion auf das Aus von Trainer Patrick Rahmen, ist an Arroganz kaum zu überbieten. Anstatt mit Likes und Daumen hoch auf Social-Media-Plattformen zu applaudieren, wie er das tat, sollte er eigentlich weinen. Weinen, weil sein Trainer gehen musste, weil ihm es nicht gelang, diesen mit vernünftigen Leistungen zu stützen und das Verhalten eines Profisportlers an den Tag zu legen. Und, glauben Sie mir, ich habe nie einen Trainer gehabt, der einen Spieler nicht einsetzt, der sportlich überragend ist. Rahmen wird also schon seine Gründe gehabt haben.
Der Junge ist hoch begabt. Das wissen alle. Aber wenn du nicht die Bereitschaft hast, alles für diesen Sport zu machen, dann scheiterst du. Und wenn du in die Schweiz kommst, weil du offenbar zu wenig gut bist für die Serie A, dann sollte Demut die Reaktion sein. Und nicht eine Unterschätzung der Liga, in welche du ausgeliehen wirst.
«Degen war als Spieler auch ein bisschen ein Filou»
Esposito sieht das perfekte Beispiel, was mit unermüdlichem Einsatz, professioneller Einstellung und Beharrlichkeit möglich ist, täglich im Training: Fabian Frei. Ich hatte den schon in Junioren-Stützpunkttrainings gesehen und damals gedacht: Der schafft das nie! Denn da waren andere viel begabter, viel talentierter. Geschafft hat es Fabian Frei!
Und um auf die Kuhhaut zurückzukommen: Esposito muss nun Gras fressen. Ganz viel Gras! Doch ob ihm dies um David Degen herum wirklich eingebläut wird, der als Spieler auch irgendwo ein bisschen ein Filou war, wage ich zu bezweifeln. Rahmen vorzuwerfen, er habe die Esposito-Affäre nicht richtig gehandhabt, geht nämlich gar nicht. Ein Trainer muss den Respekt der Mannschaft immer haben. Verspielt er den, indem er solche Dinge wie Espositos Eskapaden durchgehen lässt, hat er sofort verloren.
Degen muss ich zugutehalten, dass er als Spieler zuerst etwas geleistet hat, bevor er den Mund aufmachte. Und damit steht die Ähnlichkeit mit dem jungen Kubi. Auch ich war kein einfacher Charakter. Ich war sogar einer wie Esposito. Doch bevor ich den Mund aufmachte, holte ich mir den Respekt von Trainer und Mannschaft. Mit Leistungen und Toren. Im Fall Esposito steht das noch aus.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |