18 Millionen für FCB-Star aus dem Porto-Kässeli
Warum hat Aufsteiger Burnley so viel Geld für Amdouni?

Zeki Amdouni wird der fünftteuerste FCB-Spieler. Wie es möglich ist, dass mit Burnley ein englischer Aufsteiger die rund 18 Millionen Euro Ablöse stemmen kann.
Publiziert: 18.07.2023 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2023 um 15:53 Uhr
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Nach der Topsaison mit Basel folgt der England-Wechsel: Zeki Amdouni (r., gegen Sions Poha) ist reif für die Insel, Burnley schnappt für rund 18 Mio. Euro zu.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Der Abgang von Basel-Star Zeki Amdouni (22) in die Premier League zu Burnley scheint unter Dach und Fach. Am Dienstag fehlte der Stürmer bereits im FCB-Training und absolvierte die medizinischen Tests auf der Insel. Die Engländer bezahlen gemäss «Basler Zeitung» rund 18 Millionen Euro für den Genfer. Eine enorme Summe.

Selbst ein renommierter Serie-A-Verein wie das ebenfalls an Amdouni interessierte Lazio Rom kann eine solche Ablöse kaum stemmen, ebenso wenig viele deutsche oder französische Klubs. Oder nur dann, wenn zuerst Geld mit Spielerverkäufen gelöst wird.

Der Milliarden-Vertrag für die TV-Rechte

Burnley hingegen blättert die Millionen für den Nati-Shootingstar aus der Portokasse hin. Ein englischer Allerweltsklub ohne besonders grosses Renommee, eben erst in die Premier League aufgestiegen, sticht alle anderen Mitbewerber aus Europa aus.

Warum hat ein englischer Aufsteiger mehr Kohle als selbst starke Mittelklasseklubs in den anderen europäischen Topligen? Es liegt am irren TV-Vertrag der Engländer, der den Fussball auf der Insel in einmalige Dimensionen hebt.

Der neueste TV-Deal datiert von 2021, er bringt der Premier League bis 2024 mit diversen Rechteverkäufen auf der ganzen Welt mehr als 12 Milliarden Euro ein. Die Ausschüttungen an die Vereine sind so gross, dass auch die kleinen Klubs in der Liga vergoldet werden.

Burnley schafft den direkten Wiederaufstieg

Beim Aufstieg, wie nun von Burnley als Meister der Championship bewerkstelligt, klingelt die Kasse. Gemäss einer Analyse der Sports Business Group von Wirtschaftsprüfer Deloitte ist der Aufstieg im ersten Jahr schon 105 Millionen Euro wert. Doch dieser Betrag steigt in den Jahren darauf selbst bei einem Wiederabstieg hoch bis 200 Millionen, weil die Premier League den Absteigern auf drei Jahre verteilte Fallschirmzahlungen zugesteht.

Burnley ist erst vor einem Jahr abgestiegen, bekommt deshalb «nur» rund 55 Millionen aus dem Fallschirm. Der Rest wird logischerweise jetzt bei der Rückkehr in die Premier League sistiert, weil es hier neben dem TV-Geldregen auch von den Sponsoren deutlich mehr gibt. Für eine Bandenwerbung kann zehnmal so viel verlangt werden wie in der 2. Liga.

Gemäss «The Athletic» wird Burnley auf dem Transfermarkt aber nicht ausflippen. Für einen Spieler mehr als umgerechnet 23 Millionen Euro auszugeben, das wird kaum passieren. Denn der grosse Umbruch ist beim Klub schon mit den 16 Neuzugängen vor einem Jahr eingeleitet worden. Trainer und Ex-Topspieler Vincent Kompany (37) krempelte den Spielstil von rustikal britisch zu modern um. Mit Erfolg. Und bald mit Amdouni.

Premier League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
11
15
28
2
Manchester City
Manchester City
11
9
23
3
Chelsea FC
Chelsea FC
11
8
19
4
Arsenal FC
Arsenal FC
11
6
19
5
Nottingham Forest
Nottingham Forest
11
5
19
6
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
11
4
19
7
FC Fulham
FC Fulham
11
3
18
8
Newcastle United
Newcastle United
11
2
18
9
Aston Villa
Aston Villa
11
0
18
10
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
11
10
16
11
Brentford FC
Brentford FC
11
0
16
12
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
11
0
15
13
Manchester United
Manchester United
11
0
15
14
West Ham United
West Ham United
11
-6
12
15
Leicester City
Leicester City
11
-7
10
16
Everton FC
Everton FC
11
-7
10
17
Ipswich Town
Ipswich Town
11
-10
8
18
Crystal Palace
Crystal Palace
11
-7
7
19
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
11
-11
6
20
Southampton FC
Southampton FC
11
-14
4
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