Im Fussball ist die Corona-Pandemie mittlerweile im Griff. Könnte man meinen. Nicht so ist aber in Spaniens Frauen-Liga. In der «Primera Iberdrola» herrscht das Corona-Chaos. Nichts ist wirklich geregelt. Wann wird bei positiven Fällen gespielt? Wann nicht? Wann können verschobene Spiele nachgeholt werden? Fragen, auf die der spanische Verband bisher keine Antworten hat.
Gespräche, die Situation zu verbessern, sind ergebnislos verlaufen. Deshalb hat es den Spielerinnen nun den Hut gelupft. Viele Stars der Liga, inklusive Nati-Spielerin Ana Maria Crnogorcevic (30) vom FC Barcelona, haben auf ihren Social-Media-Kanälen einen gemeinsamen offenen Brief veröffentlicht.
Kernaussage des Inhalts: Führt endlich ein anständiges Covid-Protokoll ein und regelt das Chaos! Die Spielerinnen schreiben: «Wir wollen Lösungen. Es muss vermieden werden, dass es eine verfälschte Liga voller Unsicherheiten wird.»
Über 20 verschobene Spiele
Die Schweizer Rekordtorschützin sagt zu BLICK: «Mir ist es ein Anliegen, dass die Meisterschaft zu Ende gespielt werden kann. Bei über 20 verschobenen Partien wegen teilweise einer infizierten Spielerin ist das eine Herausforderung.»
Der Wildwuchs führte dazu, dass teilweise Spiele zu rasch abgesagt wurden, andere aber trotz Rumpfteams durchgepaukt wurden. Jetzt fordern Crnogorcevic und Co., dass die verschobenen Spiele der ersten Saisonhälfte Priorität bekommen. Und andererseits dass Partien nur stattfinden, wenn eine Mindestanzahl an Spielerinnen verfügbar ist.
«Ich verstehe, dass die Infrastrukturen unterschiedlich sind und es kaum möglich ist, ohne einen positiven Covid-Fall durch die Saison zu kommen. Aber ich finde, es braucht von der Liga ein klares Konzept und verhältnismässige Lösungen und Entscheidungen», sagt die Thunerin vom klaren Leader Barcelona.