Fans der Black Stars sind stinksauer auf Trainer und Goalie
Zigi-Ersatz lässt Ghana um Achtelfinal-Quali zittern

Lange sieht es am Montag danach aus, als würde sich Ghana direkt für den Achtelfinal des Afrika-Cups qualifizieren. Doch innerhalb von drei Minuten fahren die Black Stars die Quali an die Wand. Hauptschuldiger: Richard Ofori, Konkurrent von Espen-Goalie Zigi.
Publiziert: 23.01.2024 um 08:38 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2024 um 08:54 Uhr
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Nach einem 2:2 gegen Mosambik am Montagabend müssen die Black Stars als Drittplatzierte beim Afrika-Cup um die Achtelfinal-Quali zittern.
Foto: Instagram/blackstarsofghana_
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Nicolas HorniSportredaktor

Schon vor dem Start des Afrika-Cups in der Elfenbeinküste machten sich rund um die Black Stars viele Sorgen breit. Von fehlender Identifikation mit den Fans, missglückter Integration von Star-Spielern in die Mannschaft oder auch eine fragwürdige Bevorzugung eines Torhüters war die Rede. Nun zeigt sich: Gerade mit letztgenanntem dürfte der irische Nationaltrainer Chris Hughton (65) ziemlich daneben gegriffen haben. 

Denn Richard Ofori (30), der Espen-Schlussmann Lawrence Ati Zigi plötzlich wieder vor die Nase gesetzt wurde, wird am Montagabend im Spiel gegen Mosambik zur tragischen Figur. In der 93. Spielminute berührt der Orlando-Pirates-Bankdrücker (kein Liga-Spiel seit Herbst 2022!) völlig ohne Not einen Ball, der sowieso ins Aus gerollt wäre. Den darauffolgenden Eckball köpfelt Atlético-Madrid-Verteidiger Reinildo Mandava (30) an Ofori vorbei in die Maschen zum Ausgleich. Die Black Stars können auf diesen nicht mehr reagieren und müssen sich so mit gerade mal zwei Punkten aus zwei Spielen zufrieden gehen – und nun als Drittplatzierte um eine Achtelfinal-Qualifikation bangen.

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Wenige Minuten nach dem Abpfiff lassen viele Fans ihrem Frust auf Ofori freien Lauf, der schon in den beiden Gruppenspielen zuvor unsicher agierte. «Ofori, wenn du dein Land liebst, dann trittst du zurück», lautet ein im Vergleich zu anderen noch sehr gemässigter Kommentar auf dem Kurznachrichtendienst X. «Wie bitte ist Richard Ofori Profi geworden? So ein verdammter Clown», meint ein anderer. Auf Instagram ist die Tonalität ähnlich: «Der soll nach Hause laufen» oder «Bringt ihn in ein Exil ausserhalb von Ghana», meinen Fans dort.

Chris Hughtons' Engagement dürfte bald ein Ende haben

Doch der Frust richtet sich nicht nur gegen Ofori. Auch der ehemalige Newcastle United- und Brighton-Trainer Chris Hughton bekommt nach der blamablen Gruppenphase sein Fett weg. «Chris Hughton dürfte der schlechteste Trainer in der Geschichte der Black Stars sein», meint ein X-User. Hintergrund dieser Kritik ist derweil nicht nur die vergeigte Führung am Montagabend, sondern die ganze Entwicklung der Mannschaft der vergangenen Wochen und Monate. 

So brachte es Hughton nie wirklich fertig, seiner Mannschaft eine richtige (offensive) Spielidee mitzugeben. Zudem sorgte er immer wieder mit komischen Wechseln, speziellen Bevorzugen von Spielern – wie die bei den Torhütern – oder der Abschottung der Stars von den Medien und Öffentlichkeit für Stirnrunzeln. Auch die Resultate liessen zu wünschen übrig: In zwölf Spielen mit den Black Stars holte er nur vier Siege.

So wertvoll sind die Kader der Afrika-Cup-Teilnehmer
  1. Marokko: 347,70 Millionen Euro
  2. Nigeria: 334,90 Millionen Euro
  3. Elfenbeinküste: 334,58 Millionen Euro
  4. Senegal: 274,40 Millionen Euro
  5. Ghana: 195,98 Millionen Euro
  6. Algerien: 190,25 Millionen Euro
  7. Kamerun: 140,35 Millionen Euro
  8. Mali: 137,80 Millionen Euro
  9. Ägypten: 135,80 Millionen Euro
  10. DR Kongo: 110,05 Millionen Euro
  11. Burkina Faso: 99,75 Millionen Euro
  12. Guinea: 89,60 Millionen Euro
  13. Tunesien: 63,20 Millionen Euro
  14. Gambia: 41,90 Millionen Euro
  15. Sambia: 34,05 Millionen Euro
  16. Kap Verden: 27,20 Millionen Euro
  17. Guinea-Bissau: 26,23 Millionen Euro
  18. Mosambik: 25,05 Millionen Euro
  19. Südafrika: 23,03 Millionen Euro
  20. Angola: 22,25 Millionen Euro
  21. Mauretanien: 12,38 Millionen Euro
  22. Äquatorial-Guinea: 9,98 Millionen Euro
  23. Namibia: 6,43 Millionen Euro
  24. Tansania: 6,79 Millionen Euro

Quelle: Transfermarkt.ch

Mit 110 Millionen Euro Marktwert ist der nigerianische Stürmerstar Victor Osimhen der wertvollste Spieler am Afrika-Cup 2023.
imago/insideinfo
  1. Marokko: 347,70 Millionen Euro
  2. Nigeria: 334,90 Millionen Euro
  3. Elfenbeinküste: 334,58 Millionen Euro
  4. Senegal: 274,40 Millionen Euro
  5. Ghana: 195,98 Millionen Euro
  6. Algerien: 190,25 Millionen Euro
  7. Kamerun: 140,35 Millionen Euro
  8. Mali: 137,80 Millionen Euro
  9. Ägypten: 135,80 Millionen Euro
  10. DR Kongo: 110,05 Millionen Euro
  11. Burkina Faso: 99,75 Millionen Euro
  12. Guinea: 89,60 Millionen Euro
  13. Tunesien: 63,20 Millionen Euro
  14. Gambia: 41,90 Millionen Euro
  15. Sambia: 34,05 Millionen Euro
  16. Kap Verden: 27,20 Millionen Euro
  17. Guinea-Bissau: 26,23 Millionen Euro
  18. Mosambik: 25,05 Millionen Euro
  19. Südafrika: 23,03 Millionen Euro
  20. Angola: 22,25 Millionen Euro
  21. Mauretanien: 12,38 Millionen Euro
  22. Äquatorial-Guinea: 9,98 Millionen Euro
  23. Namibia: 6,43 Millionen Euro
  24. Tansania: 6,79 Millionen Euro

Quelle: Transfermarkt.ch

Gut möglich, dass dieses Missverständnis aber bald vorbei ist. «Chris Hughtons Vertrag endet offiziell am 31. Dezember 2024. Es ist ehrlich gesagt aber schwer vorstellbar, dass Hughton nach den Darbietungen seiner Mannschaft über den Afrika-Cup hinaus Trainer bleibt», meint auch der ghanaische Sportjournalist Emmanuel Ayamga.

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