Dank dem 1:0-Sieg am Freitag gegen Gambia steht Guinea kurz davor, zum dritten Mal in Folge in die K.o.-Runde des Afrika-Cups einzuziehen. Der Erfolg der Mannschaft mit YB-Verteidiger Mohamed Ali Camara (26) sorgt in der Heimat für Ekstase – allerdings auch mit fatalen Folgen.
Wie der guineische Fussballverband (Feguifoot) gegenüber BBC Sport Africa bestätigt, kamen in der Hauptstadt Conakry bei den Feierlichkeiten anlässlich des Sieges sechs Menschen ums Leben. Deshalb rufen die Verantwortlichen dazu auf, die Erfolge «in angemessener Weise» zu zelebrieren.
Amadou Makadji, Mediensprecher des Verbands, ruft dazu auf, dass man sich nicht selbst in Gefahr bringen soll: «Das Ziel des Fussballs ist es, Freude zu bereiten und nicht, Familien trauern zu lassen.» Man sei sich bewusst, dass Guinea ein äusserst fussballverrücktes Land ist, fordere die Menschen aber trotzdem dazu auf, beim Feiern auf sich aufzupassen. «Wir wollen keine Tote beklagen.»
Ex-Sion-Spieler: «Bleibt ruhig!»
Auch Pascal Feindouno, 69-facher Ex-Nationalspieler und dreifacher Afrika-Cup-Teilnehmer mit Guinea, möchte, dass sich seine Landsleute angemessen verhalten. «Für uns läuft es aktuell gut, also unterstützt das Land. Aber macht nichts, das euch oder andere umbringt. Bleibt ruhig», sagt der ehemalige Sion- und Lausanne-Profis (10 und 18 Einsätze) zur BBC.
Weiter gehts für Guinea am Dienstagabend gegen Gruppenfavorit Senegal. Im Duell des Spitzenduos der Gruppe C reicht der Weltnummer 80 ein Remis fürs Weiterkommen. (che)