«Soll er sich den Arm abschneiden?»
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Umstrittener Elfmeter:«Soll er sich den Arm abschneiden?»

«Soll er sich den Arm abschneiden oder was?»
Ex-FCL-Goalie Müller mächtig angefressen nach Wolfsburgs Pokal-Aus

Der ehemalige Luzern-Goalie Marius Müller ist nach dem Wolfsburger Pokal-Aus sauer. Im Interview nach dem Spiel ärgert er sich über den Penalty, den Leipzig zum Sieg bringt. Auch sein Trainer ist sauer, der Schiri wehrt sich.
Publiziert: 11:48 Uhr
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Marius Müller ist nach dem Pokal-Aus genervt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • RB Leipzig gewinnt knapp gegen Wolfsburg im DFB-Pokal-Halbfinale
  • Umstrittener Elfmeter sorgt für Ärger bei Wolfsburg-Trainer und Torhüter
  • Siegtreffer fällt in der 69. Minute nach Handspiel-Entscheidung
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Nicolas HorniSportredaktor

Mit einem knappen 1:0-Sieg zieht RB Leipzig am Mittwochabend in den Halbfinal des DFB-Pokals ein. Der Siegtreffer gelingt in der 69. Minute – nach einem nicht ganz unumstrittenen Elfmeter. Benjamin Sesko (21) schiesst Kilian Fischer (24) den Ball aus kürzester Distanz an den leicht ausgestreckten Arm. Schiedsrichter Tobias Reichel (39) zeigt ohne langes Zögern auf den Punkt – ganz zum Unverständnis von Wolfsburg-Goalie Marius Müller (31).

«Ausscheiden ist immer scheisse. Aber mit so einer Entscheidung ist es schwierig», bilanziert der ehemalige FCL-Goalie nach dem Spiel. «Was soll Kili machen, soll er sich den Arm abschneiden oder was? Aber das ist das grosse Problem. Das gibt es ja schon seit ein paar Jahren. Da gibt es keine Linie», nervt sich Müller weiter. «Das ist schwierig und das ist brutal, dass das dann am Ende dazu beiträgt – es war nicht allein entscheidend, dass wir am Ende dann rausfliegen.»

Auch Müllers Trainer Ralph Hasenhüttl (57) ist mächtig angefressen. Es bleibe nach der Partie «ein sehr fauler Beigeschmack». Auf die Palme bringt Hasenhüttl vor allem, dass sich Schiedsrichter Reichel die Szene nicht selbst angeschaut hat: «Was ich nicht akzeptieren kann, ist die Tatsache, dass vom VAR dann keine Aufforderung kommt, um sich das anzugucken. Dafür haben wir das Ding. Ich glaube, dass das absolut kein klares Handspiel war. Die Hand geht weg vom Ball.»

RB-Coach kann Ärger nachvollziehen

Anders sieht es derweil Ref Reichel. «Fischer hatte klare Sicht auf den Ball. Klar, ist die Distanz relativ kurz, aber er versucht, sich mit zwei Spreizschritten in den Weg zu stellen», argumentiert dieser nach dem Spiel. Der Ball sei also «erwartbar» gewesen. Es sei zudem eine «gewisse Spannung im Arm» gewesen, als der Ball Verteidiger Fischer traf. Bilder, welche den Entscheid widerlegen, habe der VAR zudem nicht liefern können.

Verständnis für den Ärger aufseiten der Werkself haben auch RB-Spieler. «Den Ärger kann ich durchaus nachvollziehen, ich sage aber auch, dass es keine Fehlentscheidung ist, wenn du den Elfmeter pfeifst», so RB-Trainer Marco Rose (48). «Ganz ehrlich: Ich bin froh, dass der Treffer auf unserer Seite gefallen ist. Dass das Spiel so entschieden wird, ist für die Wolfsburger echt bitter», meint auch RB-Verteidiger Ridle Baku (26).

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