«Es war jahrelang mein täglicher Antrieb»
Ex-FCL-Goalie Müller lebt jetzt seinen Bundesliga-Traum

Ex-Luzern-Keeper Marius Müller hat endlich sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Nach Jahren des Wartens steht der 31-Jährige nun für den VfL Wolfsburg zwischen den Pfosten und ist überglücklich über die Erfüllung seines Traums.
Publiziert: 21.02.2025 um 19:44 Uhr
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Marius Müller hat als 31-Jähriger seinen Traum der Bundesliga realisiert.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Marius Müller erfüllt sich Bundesliga-Traum beim VfL Wolfsburg
  • Müller debütierte nach Verletzung des Stammtorhüters und erhielt überwältigende Reaktionen
  • Mit 31 Jahren ist er der zweitälteste Bundesliga-Debütant in Wolfsburgs Geschichte
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Marius Müller (31) ist endlich da angekommen, wo er immer hinwollte. Seit drei Partien steht er beim VfL Wolfsburg im Tor und hat sich seinen grossen Traum von einem Bundesliga-Spiel endlich erfüllen können. «Es ist mir schon ein riesiger Stein vom Herzen gefallen», sagt der Ex-Luzern-Goalie zu Blick.

Zu seiner Bundesliga-Premiere kam Müller praktisch aus dem Nichts. Vor drei Wochen in Frankfurt verletzte sich Stammgoalie Kamil Grabara (26) in der zweiten Halbzeit am Oberschenkel. Der Keeper lag am Boden und musste behandelt werden. «Plötzlich bekam ich das Zeichen, dass ich mich warm machen soll.»

Reaktionen auf das Debüt waren «überwältigend»

Kurze Zeit später stand Müller auf dem Platz. Er hat sich damit zum zweitältesten Bundesliga-Debütanten in der Geschichte Wolfsburgs gemacht. «Die ersten Gedanken waren: Pack ma's», schildert er. Daran gedacht, dass er sich in jenem Moment seinen Traum erfüllt, hat er nicht. Erst nach dem Schlusspfiff realisierte er es. «Das Ziel, in die Bundesliga zu kommen, war jahrelang mein täglicher Antrieb. Deshalb habe ich mich riesig gefreut.»

Genauso gefreut hat sich Müller über die Reaktionen von Familie, Freunden und Bekannten. Überwältigend seien sie gewesen. «Es waren mehr Nachrichten als ich an einem Geburtstag kriege. Es war wirklich cool, wie viele Leute an mich gedacht haben. Speziell haben mich die Nachrichten meiner ehemaligen Torwart-Trainer wie Lorenzo Bucchi gefreut. Da er durch die vierjährige Zusammenarbeit in Luzern genau weiss, wie viel mir dieser Traum bedeutet hat.»

Müller hat Lust auf mehr

Inzwischen ist Müller auch gegen Bayer Leverkusen und Stuttgart zwischen den Pfosten gestanden. Und er wird es auch am Samstag gegen Bochum (ab 15.30 Uhr live auf Blick) tun. Ob Grabara mit seiner Muskelverletzung länger ausfällt, ist noch unklar. «Ich gehe aber davon aus, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird.»

Danach wird Müller wieder in die Rolle des Ersatzgoalies schlüpfen. Zwar würden die Spiele derzeit Lust auf mehr machen. Einen Konkurrenzkampf ankündigen will er aber nicht. «Ich sehe momentan nur das grosse Ganze im Verein. Wir sind voll auf unsere Ziele fokussiert und wollen nach Europa. Und im Sommer haben wir dann Zeit, alles Revue passieren zu lassen. Wer weiss, wofür die Spiele am Ende gut sein werden.»

Sonderlob für Luzern: «Ich ziehe den Hut»

Bis dahin verfolgt Müller auch die Spiele seines Ex-Klubs FC Luzern. Vor einem Jahr kritisierte er noch die Vereinsführung der Zentralschweizer, da sie für seinen Geschmack zu extrem auf die Jugend setzte. Jetzt krebst der «Cupsieger-Junge» zurück. «Das ist krass, was sie da machen, und es freut mich ungemein, dass es gerade so gut läuft. Ich muss offen zugeben, dass ich mich in meiner Meinung getäuscht habe. Ich ziehe den Hut.»

Und Müller freut sich mindestens so fest für den jüngsten Transfer von Luca Jaquez (21) zu Stuttgart. «An seiner Stelle hätte ich den Schritt wohl auch gemacht. Und wenn er sich so weiterentwickelt, wird ihm das richtig viel Spass machen.»

Am liebsten hätte Müller ihm das vor einer Woche im Stadion persönlich gesagt. «Aber leider haben wir uns nach dem Spiel verpasst.» Die nächste Gelegenheit wird sich bestimmt bald ergeben. Auch wenn wohl erst in der nächsten Saison. Hauptsache in der Bundesliga. Jener Liga, von der beide geträumt haben – und die jetzt Realität ist.

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