Hoffenheim – Frankfurt 1:3
Mann, sind die Frankfurter in Form! Aus den letzten acht Liga-Partien hat die Truppe von Adi Hütter von 24 möglichen Punkten satte 20 geholt. Und nun also auch der Sieg gegen Hoffenheim. Man of the Match? Filip Kostic. Der Serbe ist an allen drei Toren beteiligt. Für die Hoffenheimer hingegen gibts an diesem Sonntag nichts zu holen. Zwar können die Hausherren unmittelbar nach der Pause ausgleichen, ein Frankfurter Doppelschlag innert 90 Sekunden bricht ihnen jedoch das Genick. Die Eintracht grüsst dank des Dreiers von einem Champions-League-Platz, Hoffenheim bleibt im Tabellenmittelfeld stecken.
Die Tore: 15. Kostic 0:1, 47. Bebou 1:1, 62. N’Dicka 1:2, 64. Silva 1:3.
Die Schweizer: Djibril Sow spielt für die Gäste durch und ist erneut eine spielbestimmende Figur, Steven Zuber darf für die letzten Minuten ran.
Abgesagt: Bielefeld – Bremen
Jetzt hat auch die 1. Bundesliga ihre erste Spielabsage im Fussballjahr 20/21 – allerdings nicht wegen Corona, sondern wegen des starken und anhaltenden Schneefalls in Ostwestfalen! Die Sonntagspartie zwischen Arminia Bielefeld und Werder Bremen (ursprünglich um 18 Uhr) kann nicht stattfinden, obwohl das Heimteam alles versucht hat, die Absage zu verhindern und am Sonntagmorgen für die Arminia-Angestellten Schneeräumen angesagt war. Das Nachholdatum ist noch nicht bekannt.
Am Samstag
Freiburg – Dortmund 2:1
Oh je, BVB! 19 Spiele in Serie verloren die Dortmunder nicht mehr gegen den Sport-Club aus Freiburg. Nun, nach fast 11 Jahren ist es wieder soweit: Dortmund taucht tatsächlich gegen das Team von Christian Streich. Die erste Hälfte kann der BVB noch unbeschadet und mit einer leichten Überlegenheit gestalten. Und sorgt schon früh für einen Knall: In der 4. Minute hämmert Emre Can den Ball an die Latte. In der zweiten Hälfte aber zieht Woo-Yeong unbedrängt ab und bezwingt Hitz im BVB-Kasten zum 1:0. Hitz ist auch im Zentrum beim 2:0 nur drei Minuten später. Schmid zieht unvermittelt ab und hämmert den Ball aufs Tor. Hitz fliegt – doch der Ball klatscht via Pfosten und Schweizer Goalie rein. Den muss Hitz halten. Den Rückstand will Dortmund mit aller Kraft wettmachen. Und tatsächlich wirds nochmals spannend, weil der 16-jährige Moukoko in der 76. Minute zum Anschluss einschiesst. Jetzt wirft der BVB alles nach vorne. Doch es bleibt dabei – Dortmund verliert in Freiburg und muss sich langsam aber sicher mit dem Wort Mittelmass abfinden.
Die Tore: 49. Woo-Yeong 1:0, 53. Schmid 2:0, 76. Moukoko 2:1.
Die Schweizer: Bei Dortmund steht Marwin Hitz für den verletzten Roman Bürki im Tor. Beim 0:2 sieht er gar nicht gut aus. Manuel Akanji spielt durch, sieht in der 92. Minute Gelb.
Schalke - Leipzig 0:3
Am Freitag wird Shkodran Mustafi aus der Corona-Quarantäne entlassen, tags darauf steht der Weltmeister bereits in der Startelf. Und er pennt beim 0:1 komplett. Mukiele kommt nach einer Ecke zum Kopfball, Mustafi schaut bloss staunend zu. Obs an der fehlenden Spielpraxis liegt? Nur 43 Premier-League-Minuten hat der Verteidiger in dieser Saison für Arsenal absolviert, schon jetzt kommt er auf mehr Bundesliga-Minuten für Schalke. Überzeugen kann er auch in der zweiten Halbzeit nicht. Beim 0:2 kommt er gegen Sabitzer zu spät, beim 0:3 steigt er zwar hoch, kommt aber im Luftkampf nicht an den Ball. Kurzum: Der Abgang von Kabak zu Liverpool wurde nicht kompensiert. Im Gegenteil. Neun Punkte Rückstand haben die Knappen auf den Barrage-Platz, die Hoffnung auf den Ligaerhalt? Verschwindend klein.
Die Tore: 45. Mukiele 0:1. 73. Sabitzer 0:2. 87. Orban 0:3.
Der Schweizer: Christian Gross zeigt Grösse und bringt seinen Zauberfuss, Amine Harit von Beginn an. Der hatte zuletzt nach einer Einwechslung den Handschlag verweigert und Gross die Handschuhe vor die Füsse geschmissen.
Gladbach – Köln 1:2
Und dann sieht man die Karnevals-Kicker nach Spielschluss alle im Schneetreiben des Borussen-Parks. Sie halten die Eckfahne hoch, in Anlehnung an den Jubel von Marcus Thuram beim 3:1 im Hinspiel. Köln jubelt, Köln feiert und tanzt. Dabei sahs vor Anpfiff noch völlig anders aus. Denn Köln-Profi Dominick Drexler (30) leistet sich einen Faux-pas der besonders dummen Sorte. Als die FC-Fans vor dem Rheinderby den Mannschaftsbus bei der Abfahrt anfeuern, ist Drexler auf einem Video, welches sich in Windeseile verbreitet, zu hören, wie er die eigenen Fans als «Spacken» bezeichnet. Der Klub und auch der Spieler entschuldigen sich daraufhin bei den aufgeheizten Anhängern. Und gewinnt danach das Rheinderby gegen Gladbach. Die Borussia indes muss die erste Niederlage seit dem 19. Dezember hinnehmen. Und zu allem Elend bleibt kurz nach der Pause auch noch der Schweizer Denis Zakaria verletzt sitzen. Er muss mit Kniebeschwerden raus. Köln ist derweil wacher, geht schon in der 3. Minute durch Rexhbecaj in Führung. Den Ausgleich durch Neuhaus (16.) kontert Köln in der 55. Minute – wieder trifft Rexhbecaj und schnürt seinen allerersten Bundesliga-Doppelpack.
Die Tore: 3. Rexhbecaj 0:1, 16. Neuhaus 1:1, 55. Rexhbecaj 1:2.
Die Schweizer: Bei Gladbach steht Yann Sommer wieder im Tor, mit ihm Denis Zakaria und Breel Embolo in der Startelf. Eine Pause erhält Nico Elvedi, Michael Lang steht nicht im Kader. Bitter: Zakaria hat sich offenbar am Knie verletzt und muss in der 46. Minute ausgewechselt werden. An der Seitenlinie deutet er mit dem Finger aufs Knie. Bleibt zu hoffen, dass die Verletzung nicht allzu schlimm ist.
Augsburg – Wolfsburg 0:2
Fliegende Hunde gibts in Asien und Afrika. Aber fliegende Wölfe? Die gibts in der nordischen Mythologie – und in der deutschen Bundesliga! Denn der Höhenflug der Wölfe aus Wolfsburg geht unvermindert weiter. Auswärts in Augsburg holt sich das Team von Trainer Oliver Glasner (46) den fünften Dreier in Folge. Beim 1:0 hat auch wieder Renato Steffen seine Füsse im Spiel. Nach der Spielauslösung spielt er Gerhardt frei, der auf der rechten Seite Weghorst sieht. Und die holländische Tormaschine schiesst mit einem herrlichen Lupfer die Wölfe in Führung. Steffen leitet auch das vermeintliche 2:0 ein, dieses wird aber wegen Abseits von Baku nicht gegeben (54.). Nur wenige Minuten später hat Steffen – bei dem die Spitzengeschwindigkeit 33,43 km/h gemessen wird – wieder Anteil. Letztlich verwertet Baku am langen Pfosten. Nun, Wolfsburg fährt schon den fünften Dreier in Serie ein. Und beisst sich immer mehr auf Platz 3 fest.
Die Tore: 38. Weghorst 0:1, 69. Baku 0:2.
Die Schweizer: Renato Steffen (bis 78.) und Kevin Mbabu stehen bei Wolfsburg in der Starformation. Admir Mehmedi verbringt den Nachmittag auf der Bank. Bei Augsburg wird Ruben Vargas in der 86. Minute eingewechselt.
Leverkusen - Stuttgart 5:2
Beim Peinlich-Aus im Pokal gegen Essen vergibt Bayer Chancen für drei Spiele, gegen Stuttgart liegen die Leverkusener nach einer halben Stunde schon mit zwei Toren in Front – und haben Chancen für drei Spiele. Einziger Stuttgarter, der halbwegs auf der Höhe ist: Goalie Gregor Kobel. Nach der Pause kommt der VfB aus dem Nichts zum Anschluss und wird kurze Zeit später vom Schiedsrichter benachteiligt. Obwohl ein Bayer-Verteidiger den Ball im Strafraum klar mit der Hand berührt, lässt der Unparteiische weiterlaufen, Leverkusen trifft im Gegenzug zum 3:1. Der VAR greift ein, doch der Treffer zählt trotzdem. Fragwürdig. Verdient ist die Stuttgarter Klatsche gleichwohl, mit fünf Gegentreffern ist der Aufsteiger gar noch gut bedient.
Die Tore: 18. Demirbay 1:0. 31. Demirbay 2:0. 50. Kalajdzic 2:1. 56. Bailey 3:1. 68. Wirtz 4:1. 77. Kalajdzic 4:2. 84. Gray 5:2.
Der Schweizer: Gregor Kobel ist die ärmste Sau auf dem Feld. Fünf Gegentreffer. Den zweiten kriegt er zwischen die Beine.
Mainz – Union Berlin 1:0
Union Berlin ist in einer Mini-Krise. Seit drei Partien gabs keinen Sieg mehr, in der Tabelle ist man ins Mittelfeld abgerutscht. Da scheint das Tabellen-Schlusslicht Mainz gerade recht zu kommen. Doch auch heute steckt bei Fischers Union der Wurm drin. Erst trifft Mainz’ Niakhaté in der 22. per Penalty zur Führung. Dann sieht Schlotterbeck in der 55. Minute Gelb-Rot. Mainz bringt mit einem Mann mehr den Sieg über die Zeit. Für den Gastgeber ist es der zweite Heimerfolg in Folge. Mit den drei Punkten bleibt man am Relegations-Platz und Bielefeld dran.
Das Tor: 22. Niakhaté (Pen.) 1:0.
Die Schweizer: Edimilson Fernandes steht bei Mainz nicht im Kader.
Am Freitag
Hertha Berlin – Bayern München 0:1
Haben die Bayern-Stars Leroy Sane, Kingsley Coman und Robert Lewandowski die Spitzen ihrer Haare weiss gefärbt? Nein. Es schneit in Berlin wie verrückt, als die Münchner gegen Hertha in Führung gehen. Durch einen abgelenkten Schuss von Coman, der sich im wilden Schneetreiben hinter Hertha-Keeper Runa Jarstein ins Netz senkt (21.). Es bleibt der einzige Treffer der Partie. Bayern zittert sich im eiskalten Olympiastadion zum Sieg. Weil der Schneefall in der zweiten Halbzeit weniger wird, geht die Partie bei regulären Bedingungen zu Ende.
Mit dem Dreier in der Tasche und zehn Punkten Vorsprung auf Leipzig reist der Champions-League-Sieger direkt nach dem Spiel aus dem Schneesturm in den Sandsturm – wegen des Charterflugs der Bayern an die Klub-WM in Katar wird in Berlin sogar eine halbe Stunde früher als gewohnt angepfiffen. Am Montag trifft das Team von Trainer Hansi Flick in Doha im Halbfinal auf Ägyptens Vertreter Al-Ahly aus Kairo.
Um ein Haar hätte Ex-Sion-Star Cunha den Nachtflug vermiesen können: Aber Herthas Stürmer vergibt alleine vor Manuel Neuer kläglich (89.). So ist auf dem Flug wohl nur Robert Lewandowski noch leicht angesäuert: Er scheitert bei einem Penalty an Jarstein (12.).
Das Tor: 21. Coman 0:1.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 |  RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 |  Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 |  Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 |  SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 |  Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 |  Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 |  Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 |  Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 |  FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 |  VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 |  VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 |  FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 |  1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 |  TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 |  FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 |  Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 |  VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |