Um 19.19 Uhr brechen in der BayArena endgültig alle Dämme: Bayer Leverkusen schlägt Werder Bremen gleich mit 5:0 und kürt sich damit zum deutschen Meister. Für Leverkusen ist es der erste Bundesliga-Titel in der Klubgeschichte. Die Freude beim Team, dem Staff und den Fans? Unbeschreiblich! Tausende stürmen bereits vor Abpfiff das Spielfeld, jubeln mit ihren Helden.
Schon Stunden vor der späteren Ekstase glichen die Strassen um die BayArena einer Festhütte. Die Bismarckstrasse, die an der Leverkusener Heimstätte entlang führt, wurde von den Fans kurzerhand in Xabi-Alonso-Allee umbenannt, der Teambus der Werkself von Tausenden Fans frenetisch empfangen. Dass die Tür zur Meisterschaft schon sperrangelweit offen stand, wussten nicht nur die Fans und Spieler, sondern auch Trainer Xabi Alonso. Gleich auf sieben Positionen baute der Spanier im Vergleich zum Europa-League-Duell am Donnerstag um, sonst unumstrittene Stammkräfte wie Wirtz, Frimpong oder Grimaldo mussten zuerst auf der Bank Platz nehmen.
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Xhaka und Wirtz treffen traumhaft
Und doch übernimmt die Werkself von Beginn an das Zepter – auch, weil bei Werder Bremen gleich sieben potenzielle Stammkräfte verletzt ausfallen. Und auch, weil sich Naby Keita – im vergangenen Sommer noch als Star-Transfer von Liverpool geholt – weigerte, mitzureisen, als er erfuhr, dass er nicht in der Startelf stehen wird. Schon nach wenigen Minuten schrammt Leverkusen haarscharf an der frühen Führung vorbei.
Es folgt Angriffswelle um Angriffswelle – eine solche führt letztlich in der 25. Minute auch zur Führung. Wobei eher indirekt: Schiedsrichter entscheidet nach einer Hoffmann-Chance zuerst auf Abstoss, wird vom VAR aber an den Bildschirm gebeten. Dort ist der Fall rasch klar: Penalty. Der wieder genesene Victor Boniface lässt sich nicht zweimal bitten und netzt zur Führung ein. Auch nach dem Führungs- und späteren Meistertreffer kontrolliert Leverkusen das Spielgeschehen nach Belieben, Bremen kann nur ganz vereinzelt offensive Nadelstiche setzen.
Fans stürmen vor Abpfiff das Spielfeld
Nach dem Seitenwechsel geht es ähnlich her, wie davor. Werder hat in der Offensive wie schon im ersten Durchgang nur wenig zu bieten, Leverkusen kontrolliert das Spiel über weite Strecken – ohne aber im Angriff zwingend zu werden. Bis sich Granit Xhaka ein Herz fasst und mit einem wunderbaren Schlenzer zum 2:0 trifft. Apropos Traumtor: Nur sechs Minuten nach Xhakas Traumbude ist es Florian Wirtz, der sich ausserhalb des Strafraums den Ball in Ruhe zurechtlegt und diesen dann humorlos unter die Latte hämmert.
Nicht nur den feiernden Anhängern auf den Rängen ist klar, dass die Messe durch die beiden Traumtore längst gelesen ist: Werder Bremen hat den Betrieb (zumindest in der Offensive) längst eingestellt, Leverkusen erhöht dank Wirtz gar auf 4:0, später dann auf 5:0. Einige Fans stürmen da bereits das Spielfeld, müssen von Spielern und Fans wieder zurückgedrängt werden – bis sie dann um 19.19 Uhr den ersten Meistertitel der Klubgeschichte bejubeln dürfen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |