Engländerin Russo mit Traumtor gegen Schweden
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Torhüterin mit Hacke getunnelt:Engländerin Russo mit Traumtor gegen Schweden

«Vielleicht hätte ich aufhören sollen»
Schweden-Goalie Lindahl nach EM-Aus mit Hass überhäuft

Es sollte das grösste Spiel der Karriere von Schweden-Goalie Hedvig Lindahl (39) werden. Stattdessen erlebt sie einen Albtraum.
Publiziert: 28.07.2022 um 17:22 Uhr
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Schweden-Goalie Hedvig Lindahl wird nach dem EM-Aus heftig angefeindet.
Foto: Getty Images

0:4 kriegen die Schwedinnen im EM-Halbfinal gegen die Gastgeberinnen aus England aufs Dach – der Mitfavorit scheidet krachend aus dem Turnier aus.

Nicht die allerbeste Figur macht dabei Schweden-Goalie Hedvig Lindahl. Zwar hält sie ihr Team mit der einen oder anderen Top-Parade im Spiel, kassiert aber später zwei Eier.

Erst wird sie von Alessia Russos Hackentrick getunnelt – 0:3. Dann flutscht ihr ein Lob-Versuch von Fran Kirby unglücklich durch die Finger – 0:4. Lindahl versucht noch, den Ball zu retten, hat aber keine Chance und landet selber beim Rettungsversuch im Netz.

Albtraum statt Titel-Traum für Lindahl!

Lindahl mit Hass-Nachrichten eingedeckt

Die 39-Jährige ist in Schweden eine Legende, spielt seit 20 Jahren für die Nationalmannschaft und hat 191 Länderspiele auf dem Buckel. Und wird nun heftig angefeindet.

Lindahl erzählt: «Als ich nach dem Spiel auf mein Handy schaute, hatte ich Nachrichten drauf, die mir sagten, wie verdammt schlecht ich sei. So funktioniert das halt in der heutigen Gesellschaft. Die Leute wissen nicht, wie sie sich um ihre Gefühle kümmern sollen.»

Und weiter: «Ich bin nicht einverstanden, dass ich die Schlechteste sein soll. Ich war kein Star in diesem Spiel. Aber irgendwo in der Mitte. Und wenn ein Team so verliert wie wir, dann wirds bizarr.»

«Muss wohl jede Menge Sch***** einstecken»

Schwedens zehnfache Torhüterin des Jahres – und zwei Mal Spielerin des Jahres – erklärt weiter: «Ich muss wohl jede Menge Sch***** von Leuten einstecken, die von unserer Pleite enttäuscht waren. Ich finde aber nicht, dass ich schwere Fehler bei den Gegentoren gemacht habe. Das dritte Goal reinzulassen, war erniedrigend. Ich dachte nie im Leben daran, dass Russo den mit der Hacke abschliesst.»

Lindahl spielte in ihrer Karriere unter anderem für Chelsea, Wolfsburg, Atletico Madrid und mehrere Klubs in Schweden. Nach dem Halbfinal-Aus sagt sie: «Rückblickend hätte ich vielleicht nach dem Olympia-Final 2020 zurücktreten sollen.» Aber, so sagt sie: «Ich werde weiter für meinen Klub Djurgarden Stockholm spielen. Wenn Nationaltrainer Peter Gerhardsson findet, ich habe dem Nationalteam noch etwas zu geben, dann kann er mich anrufen. Sonst ist es halt Zeit, jemand anderem eine Chance zu geben.» (wst)

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