So verbringt Alisha Lehmann den Sommer
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Für die EM in England abgesagt:So verbringt Alisha Lehmann den Sommer

«Es tut einfach weh»
Alisha Lehmann spricht über Hass-Nachrichten im Netz

Der europäische Fussballverband (Uefa) nimmt einen Anstieg von Hass-Nachrichten im Netz gegen Fussballerinnen und Fussballer wahr. Eine, die davon ebenfalls betroffen ist, ist Nati-Spielerin Alisha Lehmann (23). Jetzt spricht sie darüber in einer Dokumentation.
Publiziert: 23.07.2022 um 10:11 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2022 um 08:45 Uhr
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Nati-Spielerin Alisha Lehmann wurde selbst Opfer von beleidigenden Nachrichten im Internet.
Foto: TOTO MARTI

Gemäss Uefa wurden 50 Prozent aller professionellen Fussballerinnen und Fussballer bereits Opfer von Beschimpfungen, Beleidigungen und anderen Hass-Nachrichten im Internet. Allein während der Gruppenphase der Frauen-EM habe der Verband rund 300 Fälle von Online-Beleidigungen gemeldet.

Der Inhalt dieser Nachrichten ist meist rassistischer, sexistischer oder persönlich beleidigender Natur. Auch Alisha Lehmann (23) blieb von solchen Anfeindungen nicht verschont, vor allem zu der Zeit, als sie mit Nati-Kollegin Ramona Bachmann (30) liiert war.

«Nicht mehr eine von uns»

«Als ich zuvor mit einer Frau zusammen war, haben es die Menschen vielfach nicht akzeptiert, waren traurig oder sagten ‹Jetzt bist du so anders› oder ‹Du bist nicht mehr eine von uns›», erzählt die Bernerin in der Uefa-Dokumentation «Outraged The Series». «Es tut mir einfach weh, weil für mich alle gleich sind.»

Lehmann, die auf Instagram 7,8 Millionen Follower hat, verbringt nach eigener Aussage sehr viel Zeit auf dieser und anderen Plattformen wie etwa TikTok. Sie wolle diese Sozialen Netzwerke nutzen, um jungen Mädchen und Frauen zu zeigen, dass sie alles erreichen können. «Wenn Leute dann solche negativen Sachen teilen, macht es mich traurig, weil ich die Plattformen auf positive Art brauchen will.»

Plattformen müssen Massnahmen ergreifen

Beleidigungen im Netz seien für die 23-Jährige viel schlimmer als im echten Leben, weil es «zehn oder hundert Menschen sind, die sie dir sagen». Im echten Leben würden sich viele der Online-Mobber nicht getrauen, solche Beschimpfungen zu äussern: «Sie würden eher fragen: ‹Krieg ich dein Trikot?› Oder ‹Krieg ich ein Autogramm?›»

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Doch weil man sich hinter einem Handy oder einem Computer verstecken könne, hätten viele das Gefühl, sie könnten sagen, was sie wollen. Damit sie dieses Gefühl nicht mehr bekommen, fordert die Aston-Villa-Spielerin, die am Freitag ihren Vertrag um ein Jahr verlängert hat, die Plattformen auf, Massnahmen zu ergreifen. «Social-Media-Plattformen müssen sich ändern, neue Richtlinien setzen und die unterstützen, die betroffen sind.» (che)


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