An der Europameisterschaft musste die Schweizer Frauen-Nati bereits nach der Vorrunde die Koffer packen. Ein Unentschieden gegen die Portugiesinnen zum Auftakt und Niederlagen gegen Schweden und Holland lassen die Spielerinnen mit hängenden Köpfen nach Hause reisen.
Ex-Nati-Star Martina Moser zieht trotzdem eine positive Bilanz. «Es tut einem leid, wie es gelaufen ist. Ich finde nämlich, man hat von Spiel zu Spiel eine Steigerung gesehen.» Es sei eine schwierige Gruppe gewesen und die Leistungen lasse vielversprechend in die Zukunft blicken.
Für die ganz Grossen reichts (noch) nicht
Drei der vier Viertelfinals sind nur mit einem Tor Unterschied ausgegangen. Heisst: An der Weltspitze wird es immer enger und enger. Kann da die Schweizer Nati aber überhaupt noch mitreden? «Das werden die nächsten paar Jahre zeigen. Jetzt ist man etwa dort, wo man 2015 und 2017 war», analysiert Blick-Fussballchef Christian Finkbeiner. «Heute ist es ein Selbstläufer, dass sich die Nati für ein Endturnier qualifiziert. Für einen Coup gegen die ganz Grossen hat es allerdings noch nicht gereicht.»
Das sieht Moser nicht ganz so streng: «Die Erwartungen und Ansprüche werden immer grösser. Ich finde es hart ausgedrückt, dass wir eine Chance verpasst haben.» Man solle glücklich sein, dass die Nati am Turnier dabei war.
Die nächste EM findet 2025 statt – in der Schweiz? Gemeinsam mit Frankreich und den skandinavischen Ländern kämpft man um eine Austragung des Endturniers. Da die Schweiz noch nie Gastgeberin eines Turniers sein durfte, stünden die Chancen nicht schlecht. Moser würde sich freuen: «Das würde hier im den Frauenfussball für einen Boom sorgen!» (mou)