Ein Krone-Reporter erklärt
Das können wir von den Österreicherinnen lernen

Österreichs Frauen-Nationalteam beweist an der EM gerade, dass der Exploit von 2017 kein «One-Hit-Wonder» war – und im ähnlich grossen Verband wie dem Schweizer erfolgreich und nachhaltig gearbeitet wird.
Publiziert: 20.07.2022 um 12:34 Uhr
1/6
Österreich erlebt erneut einen Höhenflug an der Frauen-EM.
Foto: imago/Eibner

Tränen bei den ausgeschiedenen Schweizerinnen, Riesenjubel beim Nachbarn aus Österreich! Das ÖFB-Team hat sich für eine bislang erneut starke EM mit dem Viertelfinal-Einzug belohnt – und mit der grossen Affiche gegen Deutschland (Donnerstag, 21 Uhr).

Die Österreicherinnen zeigen gerade eindrücklich, was als Verband mit ähnlicher Grösse wie dem SFV möglich ist! Nach dem EM-Exploit von 2017, als erst im Halbfinal Schluss war, ist das Team um Tottenham-Star Viktoria Schnaderbeck (31) erneut auf Erfolgskurs.

Das Team überzeugt nicht nur mit einer stabilen Defensive (ein Turnier-Gegentor bis dato), sondern fällt auch als Gute-Laune-Truppe auf: «Die Frankfurter Allgemeine hat kürzlich geschrieben, dass Österreich der fröhlichste Teilnehmer der EM ist – das würde ich so unterschreiben», sagt Christian Mayerhofer lachend. Der Reporter der «Kronen Zeitung» betont: «Das Team erlaubt es sich, auch Pflichtsiege ausgiebig zu feiern. Es lässt sich den Spass nicht verbieten.»

Das sind die Viertelfinals

Mittwoch, 20. Juli: England - Spanien (in Brighton).

Donnerstag, 21. Juli: Deutschland - Österreich (in Brentford).

Freitag, 22. Juli: Schweden - Belgien (in Leigh).

Samstag, 23. Juli: Frankreich - Niederlande (in Rotherham).

Alle Spiele finden um 21 Uhr Schweizer Zeit statt.

Mittwoch, 20. Juli: England - Spanien (in Brighton).

Donnerstag, 21. Juli: Deutschland - Österreich (in Brentford).

Freitag, 22. Juli: Schweden - Belgien (in Leigh).

Samstag, 23. Juli: Frankreich - Niederlande (in Rotherham).

Alle Spiele finden um 21 Uhr Schweizer Zeit statt.

In Österreich profitiert der Frauenfussball auch immer mehr davon, dass der Verband schon früh auf ein Nachwuchsleistungszentrum gesetzt hat. Die Akademie in St. Pölten bringt seit zehn Jahren regelmässig vielversprechende Talente heraus. «Das ist natürlich die Basis», sagt Mayerhofer, «danach schaut man, dass die Spielerinnen nach Zwischenstopps bei den besten Klubs Österreichs möglichst schnell ins Ausland gehen, vorzugsweise nach Deutschland». Gleich 14 Spielerinnen kickten zuletzt in der deutschen Bundesliga.

Trotzdem gibts natürlich auch in Österreich weiterhin Baustellen. Gekämpft wird in erster Linie um eine grössere Breite – künftig sollen noch mehr junge Mädchen für den Fussball begeistert werden: «Eigentlich ist es ein Wahnsinn, dass wir mit so wenig Spielerinnen eine solch starke Spitze haben.»

Top-Klubs wie Salzburg und Rapid Wien – beide noch überhaupt nicht an der Förderung beteiligt – müssten sich künftig auch zum Frauenfussball bekennen, so Mayerhofer. Immerhin: Von Rapid gabs vor der EM das klare Signal, in einem Jahr ein Frauen-Team aufziehen zu wollen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
Italien
Italien
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Polen
Polen
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Niederlande
Niederlande
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?