Herbst 2014, Stadion Linthstrasse in Tuggen SZ. Beim Promotion-League-Klub spielt der bald 21-jährige Christian Fassnacht und schiesst Tore am Laufmeter. An eine Profi-Karriere glaubt er nicht mehr wirklich. Sieben Jahre später hat Fassnacht seine ersten 41 EM-Minuten hinter sich und darf sich nach dem 8:7 nach Penaltyschiessen gegen Frankreich Weltmeister-Bezwinger nennen.
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Der YB-Profi: «Dass ich bei einer EM auf dem Feld stehe und das erst noch bei einem so historischen Sieg – das hätte ich mir nie erträumen lassen. Vor fünf Jahren spielte ich ja noch Challenge League. Und jetzt im EM-Achtelfinal gegen die besten Spieler der Welt. Da stehst du plötzlich mit Pogba und Mbappé, den grössten Spielern der Welt, auf dem Platz.» Der FC Winterthur entdeckt Fassnacht in Tuggen, holt ihn der Winterpause der Saison 2014/15 zu sich. Via Thun landet «Fasi» 2017 bei YB.
Ein paar Bier nach dem historischen Sieg
Bei der Aufholjagd vom 1:3 zum 3:3 steht Fassnacht am Montag in Bukarest bei beiden Toren am Anfang der (Erfolgs-)Geschichte: Er luchst den Weltklasse-Spielern Coman und Pogba den Ball ab. Fassnacht zwei Tage danach nach dem ersten Training in St. Petersburg vor dem Viertelfinal vom Freitag gegen Spanien: «Ich bekomme heute noch Hühnerhaut.»
Wie lief die Feier nach dem historischen Sieg ab? Fassnacht: «Wir haben schon das eine oder andere Bier geöffnet. Aber es war schon sehr spät, da kannst du nicht mehr ein grosses Fest machen.»