DFB-Trainer Jogi Löw krebst nach seinem Umbruch zurück und holt Thomas Müller (102 Länderspiele) sowie Mats Hummels (72) nach längerer Nichtbeachtung für die EM wieder ins Nationalteam. «Er musste es machen», sagt Markus Babbel im «Blick Kick». Der Europameister von 1996: «Du kannst keinem mehr verkaufen, dass Thomas Müller, der eine herausragende Saison spielt, nicht dabei ist.»
Aber hat Löw den Umbruch zu spät rückgängig gemacht? «Definitiv!», sagt Sascha Ruefer. Der Nati-Kommentator: «Dass Hummels und Müller eine Top-Saison spielen, hat man schon im Winter gesehen. Warum hat er nicht vorausgeschaut und sie schon im März zurückgeholt?», fragt er rhetorisch.
«Das zeigt Grösse von einem Trainer»
Ist Weltmeister-Trainer Löw (Titel 2014) nach nun 15 Jahren als Trainer der Deutschen und dem im Frühling bekannt gewordenen Abgang eine «Lame Duck», eine lahme Ente? «Das glaube ich nicht, er wurde mit Deutschland Weltmeister und hat einiges drauf», widerspricht Sascha Ruefer. «Ich frage mich mehr, ob es mit dieser Mannschaft funktioniert. Für mich hat diese Mannschaft hervorragende Spieler, aber noch kein Gesicht.»
Auch Babbel, der unter anderem beim FC Luzern an der Seitenlinie stand (2014-18), sieht Löw nicht als lahme Ente. Es sei zwar grosser Mist gewesen, was Deutschland in letzter Zeit zusammengespielt habe. Aber: «Es ist konsequent und zeigt Grösse von einem Trainer», wenn dieser nach dem gescheiterten Umbruch die erfahrenen Müller und Hummels zurückholt. «Die Jungs hatten zwei Jahre Zeit, sich in den Vordergrund zu spielen, das haben sie nicht geschafft.»
Die EM beginnt für Deutschland am kommenden Dienstag mit dem Kracher gegen Weltmeister Frankreich (21 Uhr).
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DCX STORY: doc7g6fr45tm1h1fcy5viy8 [10 :30 BLICK Kick Studio 1 2021-06-11 Sendung 21 EM-Special]