Nur einmal ist der vierfache Weltmeister auch Kontinentalmeister geworden: 1968. Dazu gesellen zwei verlorene Finals: 2000 gegen Frankreich und 2012 gegen Spanien. Am letzten Grossanlass, der WM 2018 in Russland, waren die Azzurri nicht mal dabei. Der Tiefpunkt! Doch nun macht man sich Hoffnung auf den Titel. Das sind die Gründe.
1. Der Coach
Der ruhige dreifache Inter-Meistercoach Roberto Mancini (57) steht am Ursprung der Begeisterung der Tifosi für die Squadra 2021. Alessandro Nesta, Weltmeister 2006, bringts auf den Punkt: «Il Mancio hat der Mannschaft Glaubwürdigkeit zurückgegeben und sie dem Volk nach dem Scheitern für die WM 2018 wieder angenähert.»
2. Die Bilanz
10 EM-Qualispiele hat Italien gemacht, 10-mal gewonnen. Das haben die Azzurri noch nie geschafft! Sie sind nun seit September 2018 und einem 0:1 gegen Portugal in der Nations League ungeschlagen – das sind 27 Spiele! Zuletzt haben sie acht Mal zu Null gespielt.
Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.
Wegen Corona musste die Europameisterschaft um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben werden. Vom 11. Juni bis 11. Juli kämpfen die Schweiz und 23 weitere Mannschaften in elf Ländern um den Titel.
3. Der Heimvorteil
Im Olimpico in Rom zu spielen weckt Erinnerungen an die magischen Nächste der WM 1990, als Italien all seine Spiele im Römer Stadion gewann, um dann im Halbfinal in Neapel an Argentinien zu scheitern.
4. Die Routine
70 Jahre alt sind Leo Bonucci (34) und Giorgio Chiellini (36) zusammen – und einfach nicht totzukriegen! So stabil sie auch stehen – kein Gegentor in den letzten acht Spielen – so fraglich erscheint, ob sie ein ganzes langes Turnier durchstehen. Die Antwort: kaum … Mit Francesco Acerbi steht mindestens ein Top-Backup bereit.
5. Der Goalie
Ein Gigio als Nachfolger von Gigi? Das kann ja nur gut kommen. Gianluigi Donnarumma, der 2015 mit noch nicht mal zarten 17 sein erstes Ligaspiel mit der AC Milan machte, ist in der Form seines Lebens. Weil Milan die Gehaltsvorstellungen des Buffon-Nachfolgers von rund 12 Millionen Euro nicht erfüllen wollte, wechselt der Frechdachs zu PSG. Auch das eine Facette des Neapolitaners respektive seines Promi-Beraters Mino Raiola.
6. Die Offensivpower
Immobile, Insigne, Berardi, Belotti, Chiesa. Der italienischen Offensivpower sind scheinbar keine Grenzen gesetzt. 25 Tore in den letzten acht gewonnenen Spielen. Da knallts und tätschts aus allen Rohren!
7. Das Spiel
Tiki-Taka statt Catenaccio mit Italien? Si! Mancini lässt spielen. Der Ball muss zirkulieren. Verbarrikadieren gibts beim smarten Commissario tecnico nicht. Das alleine ist natürlich kein Erfolgsgarant. Aber es bringt eines mit sich: Sympathie für die Azzurri. Heute im Eröffnungsspiel gegen die Türken um 21 Uhr erstmals zu bestaunen.
Im Mai 2018 kam Roberto Mancini als Trainer der italienischer Nationalmannschaft. Er entschied sich dafür, die Mannschaft auf neue Säulen wieder aufzubauen: Angriffsfussball, gute technische Spieler, auf Jugend zu setzen. Hier sind alle EM-Kader 2021 im Überblick.
Im Mai 2018 kam Roberto Mancini als Trainer der italienischer Nationalmannschaft. Er entschied sich dafür, die Mannschaft auf neue Säulen wieder aufzubauen: Angriffsfussball, gute technische Spieler, auf Jugend zu setzen. Hier sind alle EM-Kader 2021 im Überblick.