Kommt jetzt auf die EM das ganz grosse Corona-Chaos zu, bevor das Turnier überhaupt begonnen hat?
Bei der spanischen Nati herrscht nach dem positiven Covid-Fall von Captain Sergio Busquets (32) mächtig Wirbel. Mannschaftstrainings: gestrichen. Litauen-Testspiel: abgesagt. Spieler mit engem Kontakt zum Captain: isoliert. Niemand kann momentan abschätzen, welche Auswirkungen der positive Test des offenbar nicht geimpften Barcelona-Stars hat.
Umarmung mit Captain-Kollege Ronaldo
Womöglich erhebliche! Denn die spanische «As» meldet bereits, dass nun auch Spaniens Testgegner vom Freitag in eine zwölftägige Quarantäne muss: Es ist Titelverteidiger Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo (35), der beim Captain-Handshake Busquets sogar umarmt hat. Zudem stellten sich die Teams bunt gemischt für ein Foto gemeinsam auf – und Busquets spielte eine Stunde lang bis zur Auswechslung. Kam es zu weiteren Ansteckungen?
Bei den Spaniern sind die weiteren Tests vom Sonntag zwar allesamt negativ ausgefallen. Aber es sind weitere Tests diese Woche nötig, um auszuschliessen, dass es im Camp zu einer Virus-Kettenreaktion gekommen ist. Und bei Busquets hofft man noch, dass es ein fälschlicherweise positiv angezeigter Test war.
Vier Spiele womöglich betroffen
Aber Stand jetzt verpasst der Captain durch die 14-tägige Isolation die beiden ersten Spiele gegen Schweden (14. Juni) und Polen (19. Juni). Tauchen nun auch bei Portugal Fälle auf, betrifft es die Partien gegen Ungarn (15. Juni) und je nach Dauer der effektiven Quarantäne auch den Hit gegen Deutschland (19. Juni).
Kommts jetzt zum ganz grossen Corona-Chaos? Spielverschiebungen um 48 Stunden sind im Covid-Reglement der EM zwar möglich. Aber durch die Dichte des Spielplans eine riesige Herausforderung. Sprich: Wer wegen zu vielen positiv getesteten Spielern nicht antreten kann, verliert forfait.
Im Minimum muss eine Nation noch 13 Spieler (davon ein Goalie) aufbieten können, dann wird gespielt. Noch können bis zum ersten Spiel auch unbeschränkt verletzte oder erkrankte Spieler durch Nachnominierte ersetzt werden. Aber vielleicht muss sich Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique schon bald mächtig ärgern, dass er freiwillig sein EM-Kader nur mit 24 statt den erlaubten 26 Spielern bestückt hat! (md)