Der Sarg von Diego Maradona (†60) liegt im Präsidentenpalast der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Den trauernden Fans soll so die Möglichkeit gegeben werden, sich von ihrem Idol zu verabschieden.
Die Aufbahrung wird sogar live auf Youtube übertragen. Viele wollen aber persönlich vor Ort Tribut zollen. In der «Casa Rosada», dem Regierungssitz, steht der Sarg Maradonas geschmückt mit der argentinischen Flagge sowie einem Nationaltrikot und einem der Boca Juniors. Der Einlass wird vom Militär geregelt. Nacheinander dürfen die anstehenden Leute – corona-konform mit Maske und Abstand – sich verabschieden.
Fans geben ihm eine letzte Botschaft mit
Am Boden neben dem Sarg liegen Blumen, Trikots, Schals oder andere Erinnerungen an den «Goldjungen». Die Trauernden schluchzen und schreien, geben ihm eine letzte Botschaft mit. Die Schlange vor dem Gebäude ist lang. Bereits in der Nacht standen viele an.
Einige machen sich Sorgen, nicht mehr Zutritt zu erhalten. Die Möglichkeit besteht nur von 6 Uhr bis 16 Uhr (Ortszeit). Bereits kam es zu unschönen Ausschreitungen zwischen Trauernden und der Polizei, es gab sogar Verletzte. Die Behörden versuchen, verzweifelte Fans hinter den Barrikaden zu halten und müssen Tränengas einsetzen.
Private Abschiedsfeier mit Familie und Freunden
Zuvor fand eine private Abschiedsfeier für Maradona statt. Gegen 1.30 Uhr morgens waren seine Ex-Frau Claudia Villafane und die Töchter Giannina und Dalma Maradona anwesend, sowie Ex-Freundin Verónica Ojeda. Zudem waren die Weltmeister-Mannschaft von 1986 und einige seiner Freunde wie Carlos Tevez und Javier Mascherano anwesend.
Seine Ex-Freundin Rocio Oliva durfte nicht dabei sein. Gemäss der Zeitung «Clarin» verweigerten ihr die Sicherheitsleute, auf Anweisung der Familie, den Zutritt zum Präsidentenpalast. Maradonas Lebensgefährtin von 2012 bis 2016 wurde angewiesen, sich unter die Fans zu mischen, um Abschied zu nehmen. (smi)