Nsame, Hoarau, Mambimbi, Elia ganz vorne. Sulejmani, Fassnacht, Ngamaleu, Spielmann auf den Flügeln. Acht Namen. Sieben grosse plus Youngster Felix! Vier aktuelle Nationalspieler. Zwei ehemalige. Doch spielen werden nur vier. YB-Trainer Gerry Seoane kann nach langer Verletzungs-Odyssee aus dem Vollen schöpfen.
«Dieser Konkurrenzkampf nützt vor allem dem Team», sagt der Coach. «Die Intensität in den Trainings ist so höher. Und ich habe die Möglichkeit zu rotieren, denn das wird nötig sein. Es wird bei dieser schnellen Abfolge von Spielen Sperren geben, Verletzungen. Darauf muss man reagieren können.» Handkehrum müsse man die Spieler bei Laune halten, weil selbst die Wahl, wer ins Aufgebot rutscht, nicht einfach werden wird.
Der Mann, der in der klaren Poleposition für ganz vorne ist, heisst natürlich Nsame. In der Vorrunde traf der Ex-Genfer nach Belieben. Mittlerweile steht er bei 18 Toren. Keine Angst, dass ihm die lange Pause den Torriecher geraubt hat? «Nein. Ich habe ja in den beiden Testspielen gegen Lausanne und Winterthur auch bereits getroffen. Auch wenn da noch nicht alles geschmeidig lief. Aber das Selbstvertrauen ist da und ich fühle mich physisch gut», sagt der kamerunische Nationalspieler. Und weiter: «Ich bin ohnehin keiner, der sich Anfang Saison Ziele setzt. Vielmehr sage ich mir, dass ich keine Limite habe. Abgesehen davon ist ohnehin jedes Spiel eine Art Neustart und.»
Eigentlich, so denkt man, müsste Nsame aufgrund seiner Gefährlichkeit gesetzt sein. Und doch – bei Seoane weiss man nie. Die Vergangenheit interessiert ihn nicht. Und Nsames 18 Tore sind Vergangenheit. Muss nun selbst er zittern? «Angst um meinen Platz habe ich nicht. Weil ich die Entscheidungen des Trainers immer akzeptiere. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, es mehr zu verdienen zu spielen als ein anderer. Ich stehe immer zur Verfügung der Mannschaft. Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wenn einer besser performed als der andere, liegt es an diesem, diesen wieder zu überholen. Das zieht alle nach oben.»
Es ist Juni. In einer normalen Welt wäre YB nun vielleicht Meister. Ganz sicher aber wäre Nsame auf dem Sprung ins Ausland. Das ist sein Ziel. «Wer Tore macht, ist immer gefragt», sagt er selbstbewusst. Und er spricht auch Klartext über das angebliche Interesse von LokMoskau. «Wenn ich die Wahl hätte zwischen Russland und YB, würde ich in Bern bleiben.» Was hat er denn gegen das schöne Russland? «Nichts. Ich würde auch nicht nach Katar oder Saudi-Arabien gehen. Was mich interessiert, sind die fünf Topligen.»
Sein Lieblingsklub ist Real Madrid. Eine Anfrage würde er gewiss nicht in den Wind schlagen.
Sonntag, 21. Juni 16 Uhr
Luzern – Basel (Hier gehts zum Live-Spiel)
Servette – Lugano (Hier gehts zum Live-Spiel)
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