Wüsten-Teststart mit Nebengeräuschen
Der Fall um Red-Bull-Teamchef Horner wird zum Machtkampf

Die Formel 1 startet am Mittwoch, um 8 Uhr MEZ, in die 75. Saison. Aber nicht die neuen Boliden und alten Fahrer stehen im Mittelpunkt, sondern Noch-Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50).
Publiziert: 20.02.2024 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2024 um 10:14 Uhr
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Christian Horner (r.) unterhält sich mit Chalerm Yoovidhya (M.) und Ehefrau Daranee Yoovidhya von der Mehrheitsaktionär-Familie – ein Bild vom September 2023 aus Monza.
Foto: Getty Images
Roger Benoit, Bahrain

Was ist da los hinter den Kulissen? Täglich jagen sich die Spekulationen. Eine externe Untersuchung wegen angeblichen sexuell anstössigen Handy-Nachrichten an eine Frau in der Firma blieb bis jetzt ohne Ergebnis.

Mehrheitsaktionär für Horner

Warum hat sich die Frau noch nicht öffentlich zu Wort gemeldet? Was wird da verschwiegen? Die Formel 1, die FIA, GP-Besitzer Liberty Media und Red Bulls zukünftiger Partner Ford warten auf eine Entscheidung. Frauenfeindliche Aktionen sind auch im GP-Zirkus längst kein Tabuthema mehr.

Der Bullen-Hauptsitz in Salzburg schweigt. Die Österreicher scheinen im Clinch mit dem Mehrheitsaktionär (Familie Yoovidhya, 51 Prozent) in Thailand zu liegen. Der Clan aus Bangkok steht seit Jahren immer fest zu Horner, wenn es um die Macht im Team geht. Auch jetzt?

Binotto, Coulthard, Wheatley?

Wer setzt sich durch, wenn die Beweislage immer erdrückender wird? Bereits wird über die Nachfolge spekuliert. Binotto (ex Ferrari), Szafnauer (ex Alpine) und Coulthard (ex Fahrer sowie Red-Bull-Botschafter).

Favorit wäre aber der aktuelle Sportdirektor Jonathan Wheatley. Blick sah am Dienstag den Briten mit seinem langjährigen Kumpel Beat Zehnder (Hinwiler Sportdirektor) bei den Bullen reden. Vor vielen Jahren hatte der 58-jährige Zürcher Zehnder mal ein Angebot der Bullen, lehnte es aber aus Loyalität zu Peter Sauber ab.

Bahrain – eine Ecclestone-Vision

Auf dem Wüstenkurs geben die Piloten ab Mittwoch dreimal neun Stunden und 30 Minuten den Ton an. Die neue Winter-Testwiese in Bahrain (löste vor einigen Jahren Barcelona ab) wird dieses Jahr schon 20 Jahre alt.

Der Golfstaat als Formel-1-Stätte war eine Vision des früheren GP-Chefs Bernie Ecclestone (93). Er erkannte zuerst, wo die Reise hingeht. Singapur (2008), Abu Dhabi (2009) und Baku (2016) folgten.

Ecclestone holte auch Ungarn 1986 (damals noch hinter dem Eisernen Vorhang) in die Show – heute ein Klassiker. Und 1993 liess er Politik eben Politik bleiben und verhalf Südafrika zu einem Comeback. Was diese leider nur kurz ausnutzten.

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