Der WM-Favorit 2024 ist bekannt: Max Verstappen (26) auf Red Bull-Honda. Aber zwei Fragen stehen im Raum: Wer ärgert von den vier anderen Spitzenteams den Holländer am meisten? Und sehr delikat: Kann Teamchef Christian Horner (50) die nächsten Siege (bisher 113 in 369 Rennen) noch mitfeiern? Die englische Zeitung «Daily Mail» titelte am Samstag: «Ehemann von Spice Girl Geri muss sich den Vorwürfen wegen sexuellen Nachrichten stellen.» Auch die GP-Besitzer Liberty Media und der bald neue Motorenpartner Ford (beide aus dem sittenstrengen Amerika) machen Druck. Aber solange sich Red Bull nicht aus Salzburg zum Fall äussert, gilt weiter die Unschuldsvermutung.
Mehr zur Formel 1
Wer wird erster Red-Bull-Jäger?
Zurück zu Frage 1: Mit über 450 WM-Punkten Rückstand (!) auf die Bullen balgten sich Mercedes und Ferrari bis zum letzten Rennen um den Vizetitel. Der Endspurt der Roten kam zu spät, drei Zähler fehlten – 406:409. Jetzt hat sich Ferrari für 2025 Hamiltons Dienste gesichert. Eine heikle Situation, die beide Teams durch die längste Saison begleitet. Eine Chance für McLaren-Mercedes, das in den ersten sieben Rennen 2023 nur 17 der total 302 Punkte eroberte? Beide Fahrer, Norris (13 Podestplätze) und Piastri (Sprinterfolg in Doha) sind für den ersten GP-Sieg mehr als reif.
Wechselt Alonso?
Zu den Bullen-Jägern muss man – natürlich als klaren Aussenseiter – auch Aston Martin-Mercedes zählen. Dort steht Fernando Alonso (42) im Mittelpunkt. Vor einem Jahr stand der Spanier in den ersten sechs Rennen fünfmal auf dem Podest! Jetzt steht er im Mittelpunkt der Spekulationen: Wechsel 2025 zu Mercedes oder sogar Red Bull? «Am liebsten würde ich weiter beim Aufbau von Aston Martin weiter dabei sein. Aber ich muss die Entwicklung abwarten. Mein Vorteil: Ich bin neben Lewis und Max als Einziger noch Weltmeister!»
Die «Grünen» würden ohne Alonso ins Mittelfeld abrutschen. Doch aufgepasst: 2026, wenn Honda von Red Bull kommt, ist für Alonso kaum noch Platz! Denn die Japaner haben ihre dreijährige McLaren-Zeit von 2015 bis 2017 mit Alonso noch nicht vergessen. Damals hatte der «Stinkstiefel» die Honda-Power mehrmals als saftlosen Formel-2-Motor bezeichnet. Drei fünfte Plätze in drei Jahren hatten Alonso die letzten Nerven gekostet. Er hatte sich nach fünf Ferrari-Jahren mit drei Vize-Titeln von Honda ein Wunder erhofft. Mit 378 Rennen kann er jetzt als erster Pilot die 400er-Grenze knacken.