Auf einen Blick
- Safety-Car kommt seit 2008 jedes Jahr in Singapur
- Verstappen erhielt Sozialarbeit-Strafe – und sorgt dann für einen PK-Eklat
- Auch Hamilton hat eine Meinung zum Fluch-Ärger um Verstappen
Der Flutlicht-Knaller von Singapur garantiert seit der Premiere 2008 nur eines: Der Safety-Car kommt zum Einsatz. Wie jedes Jahr seit der Premiere 2008. Nirgendwo ist die Crash-Gefahr grösser!
Doch seit acht Rennen (seit Kanada) ist der Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer arbeitslos. Gecrasht hat es trotzdem. Mit dem Safety-Car! Beim Training vor dem Monza-Rennen versagten am Aston Martin in der Parabolica die Bremsen – ab in die Tecpro-Mauern.
In der Singapur-Qualifikation erwischte es Sainz im Ferrari. Der Spanier lieferte eine Woche nach dem Crash mit Pérez in Baku wieder roten Schrott ab.
Und weil im Top-Ten-Finale auch Ferrari-Teamkollege Leclerc versagte und die Track Limits missachtete, hatte der Monegasse am Ende keine Zeit im Computer! So liegen die Ferrari auf den Rängen 9 und 10.
Im Flutlicht des Nacht-Spuks am Äquator steht das Königsduell: WM-Leader Max Verstappen musste sich mit dem Red Bull in der Qualifikation nur seinem härtesten Rivalen Lando Norris (im McLaren 59 Punkte zurück) geschlagen geben. Der Holländer: «Ich bin zufrieden!»
Norris und seine Start-Schwäche
Klar, Norris hat aus seinen bisherigen sechs Polepositionen nur 2024 in Zandvoort einen Sieg geholt. Beim Heimspiel seines Rivalen. Doch auch dort verhaute er den Start. Auf diese grosse Schwäche des Briten hofft der dreifache Weltmeister.
Interessant. Wenn Norris alle restlichen sieben Rennen (jeweils mit dem Extrapunkt) und alle drei Sprints vor Verstappen gewinnt, dann steht es am Ende 460:460. Und Norris würde mit 9:7 Siegen neuer Champion!
Graue Theorie und hohe Mathematik. Aber der Start zu den 62 Runden könnte heute einer der Höhepunkte werden, weil in der zweiten Reihe gleich beide Mercedes von Hamilton und Russell warten.
Verstappen-Eklat an der Medienkonferenz
Bei der Medienkonferenz mit Norris, Verstappen und Hamilton kam es wie erwartet zum Eklat. Weil der puritanische FIA-Boss Ben Sulayem aus Dubai (den kaum einer wahrnimmt) nicht akzeptiert, dass geflucht wird (vor allem mit dem F-Wort), hat er Verstappen am Freitag eine Strafe in Form von Sozialarbeit auferlegt. Obwohl der Holländer nur sein Auto beleidigt hatte: «Fucking Car!»
Dieser Fall ist einer der grössten Witze der letzten Formel-1-Jahre. Klar, dass Max im Medienraum nach der Qualifikation die Antworten verweigerte: «Ich spreche nur noch ausserhalb dieses Raums!»
Hamilton und Norris pflichten Verstappen bei
Neben ihm nickten Lando und Lewis vielsagend. Hamilton: «Ich würde sicher keine Sozialarbeit machen – und Max sollte es auch nicht tun!»
Was für ein Kindergarten, bei dem auch in Singapur die beiden Kick-Sauber fahrerisch dabei waren: 19. Bottas (der für 2025 einen neuen Vertrag unterschreiben durfte), 20. Zhou, der gehen muss.
Zum Glück kommt nächste Saison Nico Hülkenberg (37) nach Hinwil. Zum achten Mal 2024 donnerte der Deutsche mit dem Haas-Ferrari ins Finale – sensationeller Sechster oder dritte Reihe neben Baku-Sieger Piastri. Als WM-Elfter hat Hülkenberg bereits 22 Punkte.