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Red Bull und Mercedes: Ärger droht
Nur Ferrari gibt Vollgas

Der WM-Sechste Ferrari war so schlecht wie seit 1980 (10. Platz) nicht mehr. Und wie 2014 und 2016 gab es in der Corona-Saison keinen Sieg. In Maranello blieb kein Stein auf dem andern. Dürfen die Fans hoffen?
Publiziert: 24.01.2021 um 17:07 Uhr
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Ferrari-Teamchef Mattia Binotto denkt vorwärts. Der 3. Platz sei das Minimalziel.
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Roger Benoit

Teamchef Mattia Binotto (51): «Natürlich wäre es unrealistisch, schon 2021 vom WM-Titel zu sprechen. Aber der dritte Platz muss das Minimalziel sein!» Ob da McLaren-Mercedes (mit Ricciardo), Aston Martin-Mercedes (mit Vettel) oder Renault (mit Alonso) einverstanden sind?

7 rote Fahrer in 5 Tagen

Nun, ab Montag geht es auf der Teststrecke in Fiorano (direkt neben den Fabrikhallen in Maranello) rund. Sieben Fahrer sitzen in fünf Tagen im Ferrari von 2018. Am Montag beginnen die drei Academy-Piloten Giuliano Alesi, Marcus Armstrong und Robert Shwartzman im Auto.

Am Dienstag darf sich dann Leclerc auf die Saison, die am 12. März mit den Bahrain-Tests beginnt, warmfahren. Der Mittwoch gehört Teamkollege Sainz, der am Donnerstagmittag an Mick Schumacher übergeben muss.

Auch Mick S. darf testen!

Der deutsche Formel-2-Champion Mick Schumacher (2021 bei Haas-Ferrari) sitzt auch am Freitag einen halben Tag im SF71H, bevor der jetzt offizielle Ferrari-Ersatzpilot Calum Ilott den Abschluss macht. Der britische Formel-2-Vizechampion darf also einspringen, wenn Leclerc oder Sainz verletzt oder krank sind.

Wahnsinn in Milton Keynes

Bei Red Bull ist die Stimmung gespannt. Stimmt die FIA diese Woche dem geforderten Entwicklungsstopp der Motoren zu? Kommt ein Ja aus Paris, werden die Bullen den Honda-Motor in eigener Regie ab 2022 neben dem grossen Werksgebäude in Milton Keynes übernehmen.

Und ziemlich schnell Max Verstappen (an Mercedes) verlieren, wenn der Wahnsinn in der übernächsten Saison mit den grossen Regeländerungen nicht aufgeht. Der Holländer will endlich die erste Geige im GP-Konzert spielen.

«Keine Bullen-Erpressung»

Und sonst? Eine Rückkehr zu Renault (vier WM-Titel von 2010 bis 2013) ist offenbar kein Plan B. Team-Sportdirektor Helmut Marko: «Dann müsste Red Bull seine Formel-1-Situation drastisch überdenken, denn wir selbst könnten den Honda-Motor nie weiterentwickeln. Allein schon aus finanziellen Gründen. Wir brauchen die Einfrierung der Motoren. Das ist keine Erpressung!»

Unwürdiger Vertragspoker

Bei Serien-Weltmeister Mercedes (sieben Mal in Serie) geht das Kasperle-Theater um Sir Lewis Hamilton weiter. Der Brite und das Nobelteam verlieren im unwürdigen Vertragspoker täglich mehr Sympathien. Vor allen in dieser Pandemie sind solche Spiele einfach nur lächerlich. Eine Weltfirma sollte sich nicht so auf der Nase herumhüpfen lassen.

Der Kugelschreiber…

Lewis, der offenbar mehr Geld und interne Macht fordert, postet jeden Tag ein Video von seinem Training «irgendwo in den Bergen».

Und Mercedes, das mit dem schwarzlackierten Boliden ab 2020 schon einen Kniefall vor dem jetzt siebenfachen Champion machte, findet es wohl lustig, ein Bild von einem Kugelschreiber zu twittern: «Man weiss ja nie, ob man einen davon mal benutzen muss…»

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