Sechs Wochen ist es her, da wurde Romain Grosjean (34) weltberühmt. Die Bilder und Videos seines Feuerunfalls im Haas-Ferrari beim GP Bahrain gingen um den Erdball.
Innerhalb von 27 Sekunden entstieg Grosjean alleine dem brennenden Wrack. Es war das sportliche Wunder des Jahres.
«Meine Hände sind zurück»
Trotzdem trug Grosjean Verbrennungen an den Händen davon. An beiden Händen sind die Wunden zu sehen. Grosjean postet ein Bild davon bei Instagram, wie er seine Katze streichelt: «Meine Hände sind zurück! Und mein Kater Petrus ist darüber nicht unglücklich.»
Die verbrannten Hände werden den Schweizer mit französischer Lizenz, der mit seiner Frau Marion, den Kindern Sacha, Simon und Camille im Welschland lebt, zeit seines Lebens an jenen 29. November 2020 erinnern.
«Ehering geht wieder an den Finger»
Doch Grosjean ging stets offen damit um. Er informierte immer, wie es ihm geht, und scheut also auch nicht davor zurück, die Wunden mit seinen Fans auf Social Media zu teilen. Grosjean freut sich: «Jetzt geht sogar der Ehering wieder an den Finger!»
Sein Problem allerdings: Er möchte nach 179 Grand Prix und 10 Podestplätzen einen anständigen Abgang aus der Formel 1. Mit diesem Unfall «kann man sich nicht verabschieden», so Grosjean. Mercedes bietet ihm dafür ein Auto, mit dem er – wohl nicht an einem Rennwochenende – noch einmal ein paar Runden drehen wird und sich so von seinen F1-Fans verabschieden kann.
Verhandlungen mit IndyCar-Team
Nun, seine sportliche Zukunft ist weiter offen. Er richtet jetzt aber seine Aufmerksamkeit nach Übersee und verhandelt mit einem IndyCar-Team über einen Sitz in der Serie für 2021 mit dem Höhepunkt dem Indy 500 …
Grosjean: «Ich war eigentlich immer ein Gegner von Oval-Rennen. Aber ich habe mich schlau gemacht, und es sind ja nur noch drei Rennen. Damit könnte ich mich anfreunden.» Allerdings müsse er die Sache noch mit der Familie absprechen. Grosjean bringe zudem rund 3 Millionen Dollar Mitgift, womit in der IndyCar-Serie natürlich Türen auf gehen. Er hat bereits mit Ex-Sauber-Pilot Marcus Ericsson (30), der in der Serie mitfährt gesprochen und sich informiert.
IndyCar-Serie will aus Unfall lernen
Sein Unfall schlug übrigens auch bis in die USA hohe Wellen. Die IndyCar-Serie hat alle Unterlagen des Grosjean-Unfalls verlangt. Dies, um die eigene Sicherheit erhöhen zu können.
Apropos USA: Dort wird auch bald Grosjeans Haas-Teamkollege Kevin Magnussen (28) auftauchen. Der Däne geht in der IMSA-Serie an den Start. Der Abschied aber wird ihm schwer fallen. Denn er ist soeben zum ersten Mal Vater geworden! Auf Instagram präsentiert er im Spital stolz sein Töchterchen Laura, ein Frühchen.
«Das wird schwierig»
«Am Montag habe ich also die Liebe meines Lebens getroffen, als (Ehefrau, d.R.) Louise und ich unser kleines Mädchen auf der Welt willkommen hiessen. Was für ein unglaubliches Gefühl, Vater zu werden. Laura wurde sieben Wochen zu früh geboren, wir sind deshalb noch im Spital, um sicherzustellen, dass sie stark und gesund ist, wenn wir sie nach Hause nehmen. Ich muss am Samstag nach Amerika, das wird schwierig. Aber ich bin entschlossen, dahin zu gehen und für meinen zweiten Sieg 2021 zu kämpfen.»
Da freut sich natürlich auch Ex-Kollege Romain Grosjean mächtig mit ...