Der 5,793 km lange Tempo-Tempel von Monza ist nicht die Lieblings-Spielwiese von Super-Max. Nur 47 Punkte holte Verstappen bei seinen acht Auftritten beim GP von Italien – einer seiner schlechtesten Werte. Auch wenn er als Titelverteidiger nach Monza anreist.
Der königliche Park bei Mailand stellte 2022 einen Allzeit-Rekord in der Formel 1 auf. Verstappen war der fünfte Sieger in den letzten fünf Rennen. Und alle fuhren ein anderes Auto. Das gab es noch nie seit dem WM-Start 1950.
Hier die letzten fünf Sieger beim Rennen in Monza:
- 2018: Hamilton (Mercedes)
- 2019: Leclerc (Ferrari)
- 2020: Gasly (Alpha Tauri)
- 2021: Ricciardo (McLaren)
- 2022: Verstappen (Red Bull)
Sennas Fehler: McLaren scheiterte
Gewinnt Red Bull-Honda alle 22 Rennen? Die gleiche Frage stellte man 1988 bei McLaren-Honda mit Senna und Prost. Bis Monza kam. Senna, wie der sichere Sieger unterwegs, überschätzte sich in der vorletzten Runde beim Überholen von Williams-Ersatzfahrer Jean-Louis Schlesser (Mansell war krank).
Der Franzose war in der ersten Schikane selbst überrascht, als ihn der Brasilianer mit dem McLaren berührte und rausflog (und Ferrari durch Berger/Alboreto einen Doppelsieg feierte). So blieben dem Superteam am Ende nur 15 Siege in den 16 Rennen. Interessant, dass damals und jetzt beide Teams mit Honda-Power unterwegs waren.
93 Prozent der möglichen Punkte
Verstappen, seit 32 Rennen in den Punkten, seit 14 WM-Läufen auf dem Podest, seit neun Rennen ungeschlagen, hat bis jetzt 93 Prozent aller möglichen Punkte gesammelt. Nach seinem 46. GP-Triumph in Zandvoort fehlen ihm nur noch fünf Erfolge auf Alain Prost und Platz vier der ewigen Rangliste hinter Hamilton (103), Schumacher (91) und Vettel (53).
Bis jetzt hat noch kein Fahrer den «Grand Slam» geschafft, alle vier Klassiker in einem Jahr zu gewinnen: Monte Carlo, Silverstone, Spa und Monza. Ascari (1952), Clark (1963), Prost (1985), Senna (1990), Hill (1994), Vettel (2011) und Hamilton (2015, 2017) scheiterten mit nur drei Siegen. Schafft es Super-Max?