Nicht einmal das Wetter kann Verstappen bremsen
«Wir sind doch gegen Max alle chancenlos»

Es sind beeindruckende Zahlen. Max Verstappen feiert in Zandvoort seinen elften Saisonsieg. Zum neunten Mal in Serie gewinnt der Holländer einen WM-Lauf. Seinen Vorsprung in der Fahrer-Wertung baut er auf 138 Punkte aus.
Publiziert: 27.08.2023 um 21:34 Uhr
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Die Bilder wiederholen sich: Max Verstappen (2.v.l.) jubelt über den Sieg, die Konkurrenz steht daneben und applaudiert.
Foto: AFP
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Das Wetter, das Max Verstappen (25) von seinem Weg abbringen soll, muss zuerst erfunden werden. Ob Regen, Sonne, Kälte oder Hitze – der Holländer ist nicht zu bremsen. Wie am Sonntag beim Heimspiel in Zandvoort.

«Man muss einfach den Überblick behalten – und mit dem Team die richtigen Entscheide fällen. Das hilft», lachte Super-Max, der schon oft mit seiner Boxencrew nicht einverstanden war.

Verstappen ahnte das Chaos schon am Donnerstag: «Mein grösster Gegner wird hier wohl das Wetter sein!» Und so war es. Kurz nach dem Start der erste Überfall von oben.

Verstappen hinter Alfa-Sauber-Zhou

Verstappen blieb zuerst noch optimistisch, wechselte erst später auf Grün (Intermediates) – und lag hinter Pérez, Zhou und Gasly. Kein Problem.

Der wahre Champion beim 46. GP-Sieg (und 90. Podest-Auftritt im 176. Rennen) zeigte sich später beim verrückten Wetter-Chaos. Er wechselte als Letzter auf den grünen Reifen – und als wieder mal mehr Regen von oben kam, witterte der Bullen-Star es als Erster – und tauschte den Gummi. Auf Blau (volles Regenprogramm).

Es sind dies Momente, wo die Konkurrenz hilflos ist oder eben Fehler macht. Und als der GP Holland am Ende – nach einem langen Regen-Unterbruch und zwei Runden hinter dem Safety-Car – wieder freigegeben wurde, blieb er nach dem Neustart für fünf Runden cool.

Alonso hofft auf Fehler des Holländers

Fernando Alonso (42), nach vier Rennen ohne Top-3-Klassierung als Zweiter mit dem Aston Martin-Mercedes endlich wieder mal auf dem Podest: «Wir sind doch gegen Max alle chancenlos. Bis er mal einen Fehler macht!»

Vielleicht in einer Woche beim Europa-Abschied in Monza? Verstappen ist jetzt schon elf Rennen ungeschlagen (wenn man die Sprints in Spielberg und Spa dazu zählt).

Den dritten Platz holte sich Gasly im Alpine nur, weil Pérez im Red Bull-Honda nach der Zieldurchfahrt noch eine Fünf-Sekunden-Strafe kassierte.

Hamiltons Aufholjagd

Ferrari-Pilot Leclerc bezahlte eine frühe Karambolage mit Piastri mit dem Ausfall in der 42. Runde. Kaputter Unterboden.

Am meisten Plätze (7) machte Hamilton gut: «Auch wenn wir zuerst die falsche Reifenwahl getroffen haben, bewährte sich mein Lebensmotto: Wenn du fällst, stehe sofort wieder auf!»

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