Der WM-Final der Formel 1 kostete FIA-Renndirektor Michael Masi (44) den Job. Der Australier tanzte am 12. Dezember 2021 in Abu Dhabi nach den Funksprüchen von Red Bull. Die Folge davon: Max Verstappen (24) krönte sich zum Weltmeister und beerbte damit Sebastian Vettel (34), der 2013 zuletzt im Auto des Getränke-Giganten triumphierte.
Die Entscheidung des neuen FIA-Boss Mohammed Ben Sulayem (60) stiess nicht bei allen Beteiligten auf Begeisterung. Insbesondere Red-Bull-Boss Christian Horner (48) zeigte sich darüber enttäuscht. «Das ist eine sehr harsche Entscheidung. Er war letztes Jahr in einer sehr schwierigen Position», sagte der Engländer, dem solche Worte aufgrund des geschenkten Titels leicht über die Lippen kommen, gegenüber der britischen Zeitung «Dailymail».
In der Folge kann er sich einen Seitenhieb gegen Mercedes, die sich für die Absetzung von Masi stark gemacht haben, nicht verkneifen: «Es wurde so viel Druck auf die Entfernung von Michael ausgeübt. Ein solches Verhalten ist nicht richtig.» Mercedes hatte sich gegen die ungerechtfertigten Entscheidungen des ehemaligen Renndirektors zur Wehr gesetzt.
Horner sieht auch positive Aspekte
Für Horner hat Masi auch keine grundlegenden Fehler begangen, wie er erklärt: «Er hat nach den Regeln nichts falsch gemacht. Es ist ein bisschen wie ein Vorwand, denn wenn man sich das Rennen ansieht, hatte Mercedes zwei Gelegenheiten, an die Box zu kommen», meint er und spricht damit den viel diskutierten Fakt an, dass Verstappen kurz nach der Safety-Car-Phase wenige Runden vor Schluss einen Reifenwechsel vornahm, währenddessen Lewis Hamilton auf der Strecke blieb – der entscheidende Vorteil für den Holländer im WM-Kampf.
Trotz dem Ärger über die Freistellung von Masi, der innerhalb der FIA einen neuen Job erhalten wird, kann Horner der Entscheidung des neuen FIA-Boss auch positive Seiten abgewinnen: «Es ist gut, zu hören, dass ein erfahrener Name wie Herbie Blash hinzugezogen wird.» Blash (73), der die rechte Hand von Masi-Vorgänger Charlie Whiting (66 †) war und nach sechs Jahren in den Formel-1-Zirkus zurückkehrt, soll der neuen Rennleitung rund um Eduardo Freitas und Niels Wittich als Berater zur Seite stehen. (nab)