Lewis Hamilton ist einer der besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Sieben Weltmeistertitel sprechen für sich. Titel Nummer 8 verhinderte beim Saisonfinal 2021 in Abu Dhabi wohl nur Rennleiter Michael Masi. Er missachtete die Safety-Car-Regel und wurde in dieser Woche deswegen entlassen.
Konkurrent Pierre Gasly – der 2019 bei Red Bull nach schwachen Leistungen gefeuert wurde – glaubt, dass Hamilton vor allem auch wegen seines Autos so erfolgreich ist. Der Neunte der letzten Saison sagt gegenüber «Mashup»: «Selbst wenn Lewis heute der beste Fahrer in der Geschichte der Formel 1 ist, würde er in einem Williams oder einem Haas den letzten Platz belegen.» Der 26-jährige Alpha-Tauri-Pilot fügt an: «Es ist nicht einmal so, dass er Dritter oder Fünfter wäre, er wäre 18. oder 16.»
Auto beeinflusst Ergebnis
Einen Grund, wieso er das so sieht, liefert Gasly auch gleich: «In unserem Sport macht leider das Auto einen Grossteil des Ergebnisses aus.» Für diese These spricht, dass Hamilton seit seinem Wechsel von McLaren zu Mercedes 2013 in jeder Saison um den Titel kämpft. Nur 2013, als er Vierter wurde, sowie 2016 und 2021 als Vize-Weltmeister hat er nicht triumphiert. Allerdings: Seinen ersten WM-Titel feiert der Brite 2008 im McLaren.
Ob Gasly trotzdem recht hat, wird sich in der kommenden Saison (ab 20. März) zeigen. Denn Hamiltons neuer Teamkollege George Russell fuhr in den letzten drei Saisons für Williams. Der 24-jährige Brite belegte am Ende die Ränge 20, 18 und 15. Stimmt Gaslys These, müsste er nun mit dem Mercedes weiter vorne mitmischen.
So oder so wird auch Gasly selber versuchen, in der kommenden Saison weiter vorne mitzufahren. Letztes Jahr war ein dritter Platz in Aserbaidschan sein bestes Resultat. Das würde er 2022 nur zu gerne toppen und nach seinem Triumph in Monza 2020 seinen zweiten GP-Sieg einfahren.