Die zweiwöchige Zwangspause für den GP-Zirkus ist vorbei – über 2000 Personen jetten nach Spa zum 12. WM-Lauf. Es wird auf dem Traditionskurs ein heisser Tanz vor und hinter den Kulissen. Die nächsten Transfers stehen bald an. Und auf der 7004 Meter langen Berg- und Talfahrt ist immer der Teufel los, wie 2018 als Alonso in seinem ersten Abschiedsjahr mit dem McLaren-Renault ein Chaos auslöste und dabei Leclerc im Alfa-Sauber am Helm berührte.
Bottas Thema bei Vasseur und Wolff
Zwei Transferfragen stehen im Mittelpunkt: Wann gibt Mercedes endlich seine Pläne für 2022 bekannt? Eigentlich ist es klar, dass George Russell (23) den Finnen Valtteri Bottas (wird am Samstag 32) nach fünf Jahren ablöst. Aber Sir Lewis Hamilton (36) soll sich dagegen wie ein Löwe wehren. Ein Machtspiel, das er gegen Mercedes-Chef Toto Wolff (49) kaum gewinnt. Denn Bottas muss seine Zukunft planen – und die könnte, wie schon mehrmals erwähnt, in Hinwil enden. Und weil Wolff ein guter Freund von Alfa-Sauber-Chef Fred Vasseur (53) ist, war Bottas sicher schon ein Thema.
Steiner plötzlich nicht mehr sicher
Und jetzt brachte auch Haas-Teamchef Günther Steiner (56) einen seiner zwei Piloten mit dem Zürcher Oberland in Verbindung: Mick Schumacher (22). Der Südtiroler: «Ich bin so zuversichtlich, wie man sein kann, was die Zukunft von Mick betrifft. Aber der Deutsche steht bei Ferrari unter Vertrag – und wir werden auch 2022 einen Ferrari-Fahrer haben. Wenn es nicht mehr Mick sein sollte, ok. Sie haben ja noch ein paar andere gute Piloten in ihrer Academy.» Vor einigen Wochen erklärte Steiner noch seine Paarung 2022 mit Schumi/Mazepin als fix.
Schwierige Sauber-Entscheidung
Bottas und Schumi in Hinwil? Für viele Fans wäre es sicher eine Horrorvision, weil dann ihr Liebling Kimi Räikkönen (bald 42) Geschichte wäre. Mit dem Abgang von Antonio Giovinazzi (27) könnten sicher einige Fans leben … Für Vasseur und die Firma mit den Geldgebern im Hintergrund wird die Entscheidung nicht einfach. Bei Haas würden sich als Schumi-Nachfolger eigentlich nur Shwartzman (ein Russe wie Mazepin!) oder Ilott (momentan Ersatzfahrer bei Alfa-Sauber) anbieten.
Kimi vierfacher Spa-Sieger
Sportlich hat Williams mit der Mercedes-Power in Ungarn seinem Rivalen Alfa-Sauber eine Ohrfeige verpasst. Aus dem 0:2-Rückstand wurde dank Latifi (7.) und Russell (8.) ein 10:3-Vorsprung, weil ja Kimi nach Vettels Disqualifikation auch noch einen Punkt erbte. Er hat übrigens viermal in Spa gewonnen. Das war 2004, 2005, 2007, 2009.