«Sehnte mich nach einem anderen Leben»
Weltmeister Rosberg liess 100 Millionen Euro sausen

Er hörte auf, als es am schönsten war. Nico Rosberg (36) wird 2016 Formel-1-Weltmeister und zieht unmittelbar danach einen Schlussstrich unter seine Karriere. Wäre der Deutsche nicht in Rente gegangen, hätte er ordentlich abkassiert.
Publiziert: 17.08.2021 um 19:07 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2021 um 19:59 Uhr
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Nachdem Nico Rosberg 2016 den langersehnten WM-Titel holt, verkündet er sein Karriereende.
Foto: imago sportfotodienst
Cédric Heeb

Es ist eine Summe, bei der man sich gut überlegen muss, ob man wirklich aufhören will. Stolze 100 Millionen Euro lagen für Nico Rosberg (36) bereit, wenn er nach seinem WM-Titel 2016 weitergefahren wäre. Doch er verzichtete. Dies verrät er nun in einem Interview mit dem «Time Magazine».

Für Mercedes kam dieser Entscheid völlig unerwartet. Man ging davon aus, dass ein Weltmeister sich nach weiteren Erfolgen sehnt. Doch für den zweifachen Familienvater war es der richtige Zeitpunkt aufzuhören. «Ich wollte es verhindern, sportlich weg vom Fenster oder nicht mehr erwünscht zu sein und deshalb gehen zu müssen.»

Geld spielte keine Rolle

Warum der Wiesbadener aufgehört hat, war nie ein Geheimnis. Er wollte gehen, nachdem er seinen grossen Traum erreicht hat.

Zudem brauchte es eine Veränderung: «Ich habe mich nach einem anderen Leben gesehnt. Wenn man Motorsport professionell betreibt, dann hat man keine Flexibilität. Ich habe auch zugunsten meiner Familie entschieden. Das Geld spielte zu keinem Zeitpunkt eine Rolle.»

Seine Familie hatte einen immensen Anteil am Erfolg des Deutschen. In seinem Rücktritts-Video 2016 erklärte Rosberg beispielsweise, dass es seine Frau Vivian (36) war, die sich im Jahr des WM-Titels nächtelang um ihre erstgeborene Tochter gekümmert und rund um ihn herum alles organisiert hat. So hatte er genug Zeit sich zu erholen.

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Schwierige Momente nach Rücktritt

Ganz so einfach war es aber dann doch nicht, keine Rennen mehr zu fahren. Es sei für ihn klar gewesen, dass schwierige Momente kommen werden: «Ich habe mein Leben total verändert. Ich musste zuerst lernen, damit umzugehen.»

Zuvor habe er sich nur die Frage stellen müssen, wie er das nächste Rennen gewinnen kann. Und das 20 Jahre lang. Trotzdem hege er keine nostalgischen Gefühle. «Was ich erreichen wollte, das habe ich erreicht und zwar alles.»

Den Rücktrittsentscheid bereut er daher auch nicht. Gegenüber «F1 Unscripted» sagt er im vergangenen Jahr: «Es hat mich erfüllt und mir das Gefühl gegeben, dass das der beste Abschied ist, den ich mir je hätte erträumen können.»

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