Die Motorsport-Welt ist erschüttert. Es ist eine Tragödie, die kaum in Worte zu fassen ist. Am Sonntagmorgen gegen 2.30 Uhr ist Nathalie Maillet (†51), die Chefin der Formel-1-Rennstrecke in Spa, in ihrem Haus im belgischen Gouvy von ihrem Ehemann ermordet worden (im Blick).
Mittlerweile gibt es neue Details zur grauenvollen Tat. Offenbar ist die 51-Jährige erschossen worden. In einer Erklärung der Staatsanwaltschaft heisst es: «Nach ersten Erkenntnissen hat der Mann seine Waffe vorsätzlich gegen die beiden Frauen, darunter auch seine Frau, eingesetzt, was zu deren Tod geführt hat, bevor er sich selbst getötet hat.» Neben Maillet hat der Mann auch deren Freundin, eine Advokatin aus Brüssel, ermordet.
Es handle sich bei der Anwältin um Ann Lawrence Durviaux – sie soll die Geliebte von Nathalie Maillet gewesen sein, schreiben belgische Medien. Ob der Mann tatsächlich aus Eifersucht gehandelt hat, ist aber nicht bestätigt.
Jean Todt ist geschockt
Laut Polizeibericht haben Nachbarn am Sonntag in der Früh die Polizei alarmiert, nachdem sie Schüsse gehört hatten. Die Beamten fanden daraufhin vor Ort im Haus in Gouvy die Leichen der Spa-Chefin und von Ann Lawrence Durviaux. Auch der Körper des Ehemannes – er hat sich nach der Tat selbst umgebracht – lag da. Für die drei Menschen kam jede Hilfe zu spät.
Die Formel-1-Welt steht unter Schock. FIA-Boss Jean Todt meint: «Alle meine Gedanken und meine Solidarität gelten ihrer Familie, ihren Freunden und den Teams von Spa-Francorchamps.»
Am 29. August ist die Sommerpause zu Ende, dann starten die F1-Boliden wieder. Es dürfte allerdings ein beklemmender Wettbewerb werden – das Rennen steigt auf der legendären Rennstrecke von Spa. (mam)