Erdbeben in der Formel 1?
Der neue FIA-Boss im Rampenlicht

Noch hat der FIA-Präsident aus Dubai, Mohammed bin Sulayem, keine Zeichen gesetzt. Ändert sich das am Montag mit dem Urteil im Fall der Budgetobergrenzen-Verletzung? Hier gehts zu Rogers Boxenstopp.
Publiziert: 08.10.2022 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2022 um 21:14 Uhr
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Der neue FIA-Chef Mohammed bin Sulayem steht im weltweiten Rampenlicht.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Wird die Formel 1 am Montag von einem Erdbeben erschüttert – oder muss man wieder einmal den Kopf über den Weltverband FIA schütteln? Bis jetzt hat der neue Präsident aus Dubai, Mohammed bin Sulayem (59), noch keine Zeichen setzen können.

Ja, oft vermisst man den im Dezember 2021 zurückgetretenen Vorgänger Jean Todt (76). Auch der Franzose war nicht immer einfach, aber er glänzte nicht nur mit Worten, sondern vor allem mit Taten. Die Sicherheit im Strassenverkehr und auf den Rennstrecken war ihm der wichtigste Punkt. Der «Halo» hat Todt buchstäblich den Heiligenschein aufgesetzt.

Der Cockpit-Schutz, an den sich längst alle gewöhnt haben, hätte allerdings auch Jules Bianchi vor acht Jahren im strömenden Suzuka-Regen nicht mehr geholfen. Wer mit 160 km/h in einen stehenden und tonnenschweren Bagger knallt und diesen um fast zwei Meter verschiebt, der hat verloren. Soweit reicht keine Sicherheit, auch wenn man den Franzosen Bianchi erst neun Monate später in Nizza sterben liess.

Jetzt steht der neue FIA-Chef im weltweiten Rampenlicht. Was entscheiden seine Untertanen im delikaten Fall der Verletzung der Budgetobergrenze – oder haben sie schon entschieden? Denn die Verschiebung von Mittwoch auf Montag kann nur bedeuten: Da droht einiges Dynamit in die Luft zu fliegen!

Eines ist weiter klar: Wenn man einen nachgewiesenen Betrug nicht hart bestraft, dann ist der immer schon umstrittene Kostendeckel eigentlich gestorben – oder man öffnet allen Teams die Tore zu einem neuen Finanzskandal. Jetzt ist Mohammed bin Sulayem erstmals richtig gefordert. Ein Mann, der sich gerne mit den GP-Stars ablichten lässt – und diese sofort «bedroht», wenn sie an ihm die leiseste Kritik ausüben.

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