Das dritte Training war kaum zehn Minuten alt, da liess es der 103-fache GP-Sieger wieder krachen, war – wie am Freitag – gleich um 0,6 Sekunden schneller als der WM-Leader aus Holland. Brav dahinter die Teamkollegen Bottas und Pérez.
Was bietet Abschieds-Duo?
Aber dahinter tauchten zwei Namen auf, die ab Montag mit der Formel 1 nichts mehr zu tun haben: Antonio Giovinazzi (27) und Kimi Räikkönen (42). Holen die zwei Fahrer nochmals das Letzte aus dem C41 raus? Wichtiger wäre es allerdings, wenn der Italiener und der Finne das Momentum nutzen und es in der Qualifikation ab 14 Uhr MEZ (TV live) ausspielen. Es wäre ein verdienter Dank an das Hinwiler Team.
Kimis Glück nach dem Freitags-Crash: Das alte Getriebe ging kaputt, das neue konnte straffrei eingebaut werden. Wäre er schon mit diesem unterwegs gewesen, hätte er fünf Strafplätze bekommen.
Der Krimi an der Spitze
Nach einer halben Stunde dann Platzwechsel bei Mercedes und Red Bull-Honda. Die Nummer-2-Piloten wollten wohl beweisen, dass sie für den grossen Titelkampf bereit sind. Nun, bei der Team-WM müssten beide Mercedes den Rückwärtsgang einlegen, um den Vorsprung von 28 Punkten noch zu verschenken.
Das liess sich Hamilton aber nicht lange gefallen – und schon knallte er mit 1:23,274 eine Zeit auf den Asphalt, die man kaum für möglich hielt. Oder kurz mal 0,4 schneller als am Vortag. Oder 1,6 Sekunden schneller als Verstappen!
Hektik bei den Bullen
Bei Red Bull sah man an den Boxen nur Hektik. Oder war es schon Panik? Dauernd wurden die Heckflügel getauscht. Es nützte nichts. 18 Minuten vor dem Ende zog auch noch Sainz im Ferrari an den Bullen vorbei.
Da hatte der WM-Leader endgültig die Schnauze voll. Max versuchte es mit den weichsten Reifen und brach seine Runde ab. «Auto in den Kurven 6 und 7 nicht fahrbar!» Was immer das auch heissen mag…
Zauberkünstler Max
Inzwischen war auch Tsunoda an Verstappen vorbeigezogen – und beide Alfa-Sauber lagen nur noch 0,2 Sekunden hinter dem WM-Leader. Was ist denn da los? Die Zeit für grosse Bluffs (wie zum Beispiel bei den Testfahrten) ist längst vorbei.
Und siehe da: Verstappen legte wohl allen Frust in die nächste Runde – und war nur noch um 0,214 langsamer als Hamilton. Der Rest? Distanziert…
Piastri Formel-2-Meister
Der Australier Oscar Piastri (20) wurde mit einem dritten Platz beim drittletzten Formel-2-Rennen der Saison vorzeitig Meister. Auch 2020 hatte er die Formel-3-Serie gleich beim ersten Auftritt gewonnen. Nächste Woche darf Piastri als neuer Ersatzpilot bei Alpine das Auto von Ocon und Alonso testen.
Ferrari-Schützling Shwartzman (162 Pkt.) und der neue Alfa-Sauber-Pilot Zhou (149) kämpfen heute und morgen noch um den zweiten Gesamtplatz.