Was für ein denkwürdiger Premieren-GP in Saudi-Arabien!

Max Verstappen und Lewis Hamilton kreuzen mehrfach die Klingen. Der Höhepunkt: Der Mercedes-Brite knallt kurz ins Heck des Red-Bull-Holländers, da dieser vom Gas geht (Fachausdruck: Bremstest), um seinen Kontrahenten bewusst vorbeizulassen. Dies, weil Verstappen zuvor abkürzte und nur dadurch seine Führung behielt – die FIA brummt ihm deshalb eine Fünf-Sekundenstrafe auf.

«Ein ereignisreiches Rennen», so die Analyse des 24-jährigen WM-Leaders unmittelbar nach der Zieldurchfahrt. «Es sind viele Dinge passiert, mit denen ich nicht ganz einverstanden bin. Aber es ist, wie es ist.»

Über die Kollision in der 38. Runde sagt er: «Ich habe das Tempo gedrosselt. Ich wollte ihn vorbeilassen. Ich war auf der rechten Seite, aber er wollte nicht überholen und wir haben uns berührt. Ich verstehe nicht wirklich, was da passiert ist.» Hamilton wusste nichts davon, dass sein Konkurrent aufgefordert wurde, ihn vorbeizulassen.

Verstappen nachträglich gebüsst

Beide Stars müssen wenig überraschend bei den Stewards antanzen. Das Urteil folgt kurz vor Mitternacht Schweizer Zeit: Weitere zehn Strafsekunden und zwei Strafpunkte für Verstappen. Am Resultat ändert sich deswegen nichts. Ein fauler Kompromiss der FIA.

Hamilton sagt nach dem Rennen: «Ich versuche seit 14 Jahren, immer fair und vernünftig auf der Strecke zu sein. Dieses Rennen ging oft über die Grenzen hinaus. Und alle haben gesehen, dass ich von seinem Bremsmanöver einfach überrascht wurde – und als es knallte, gab er richtig Gas!»

Verstappen und Hamilton reisen punktgleich zum WM-Showdown nach Abu Dhabi (12. Dezember). Da der Red-Bull-Star mehr Saisonsiege (9:8) eingefahren hat, ist er nach wie vor Leader.

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