Bereits in Barcelona musste das US-Team über Nacht die Uralkali-Reklame von den Autos nehmen. Doch Pilot Nikita Mazepin (22) durfte am Morgen des letzten Tages noch 9 Runden drehen – dann hatte der Öltank ein Leck. Und bis zum Ende um 18 Uhr bekam das angeschlagene Team den Boliden für Mick Schumacher (22) nicht mehr fit.
Ein Bild, das alles sagt
Jetzt tauchte im Netz ein Bild vom 14. Januar 2022 auf, das die weitere Zusammenarbeit zwischen den Amis und Russen verunmöglicht. Putin empfängt Oligarch Dmitri Mazepin (53), den in Minsk geborenen Chemie-Milliardär.
Der Weissrusse, auch mit einem russischen Pass unterwegs, ist der Hauptgeldgeber des 2016 in der Formel 1 gestarteten US-Team aus North Carolina (bisher 122 Rennen ohne Podest). Eine Verbindung, die schon vor über einem Jahr leichtes Kopfschütteln auslöste. Aber Haas brauchte offenbar die russischen Düngermittel-Millionen, die auch den GP-Sitz seines Sohnes Nikita beinhalteten. Man spricht von total über 50 Millionen Dollar, die dank Uralkali (Bergbauunternehmen) in das Team fliessen.
Busengrabscher überlebt
Die seltsame Ehe begann schon vor dem WM-Start 2021 mit einem Skandal. Ein aktuelles Video zeigte damals Nikita in Abu Dhabi als Busengrabscher in einem Auto. Bei jedem andern Team wäre der Russe rausgeflogen. Doch Haas musste gute Miene zum bösen Spiel machen!
Während der Saison hatte Mazepin gegen Schumi meist das Nachsehen. Doch die beiden bekämpften sich oft mit dem Messer zwischen die Zähnen. Wie es der leidgeprüfte Teamchef Günter Steiner schon zwischen Grosjean und Magnussen jahrelang erleben musste.
Fittipaldi wäre logisch...
Mazepins Tage sind nach 21 Rennen also gezählt. Wer kommt jetzt neben Schumi ins zweite Cockpit. Ein Dreikampf ist angesagt.
Die logische Nachfolge wäre Haas-Ersatzpilot Pietro Fittipaldi (25). Der Enkel des zweifachen Weltmeisters Emerson (75) kam schon 2020 zweimal zum Einsatz. Pietro musste in den beiden letzten Rennen Grosjean nach dessen Feuer-Drama ersetzen. Fittipaldi wurde 17. und 19.
Ferrari will Giovinazzi...
Der Haas-Motorenpartner Ferrari brachte jetzt auch den in Hinwil nicht mehr erwünschten Antonio Giovinazzi (28) ins Nachfolge-Spiel. Der Italiener, in der Formel E bisher kläglich gescheitert, könnte seine von ihm oft überschätzte Form im Duell mit Schumi messen.
Schumi: Achtung vor Piastri
Das härteste Brot müsste der Weltmeister-Sohn essen, wenn Alpine seinen Diamanten Oscar Piastri (20) freigeben sollte. Der Australier, 2021 Formel-2-Meister, ist dritter Fahrer, würde Alonso oder Ocon im Notfall ersetzen. Sonst ist er ohne Job, da käme ein Engagement bei Haas als gutes Training gerade recht.
Ukraine verlangt: Mazepin raus!
Die Ukraine fordert den Automobil-Dachverband (FIA) auf, russische Piloten nicht mehr zuzulassen.