Vasseur: «14 Monate alles in den C42 gesteckt!»
Alfa-Sauber: Vom Podest ins Mittelfeld?

Das lange Warten (wegen den letzten Sponsorenverträgen) hat sich gelohnt: Der neue Alfa-Sauber C42 ist eine Augenweide. Da grüssen die Hinwiler 2022 vom Podest – mit Ferrari und McLaren? Aber am Ende zählen für die Punkte nur die Stoppuhr, Zuverlässigkeit und Fahrer!
Publiziert: 27.02.2022 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2022 um 09:30 Uhr
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Das ist er: der Alfa-Sauber C42 für die Saison 2022.
Foto: freshfocus
Roger Benoit

Nicht das erste Mal kommt das neue Design aus einem Italo-Studio. Schon zu den Zeiten von Peter Sauber war ihm der Anblick seiner Autos wichtig. «Das hat uns immer viel Geld gekostet», sagt der Mann, der schon 1993 den Einstieg ins Formel-1-Haifischbecken wagte.

Das 30. GP-Auto aus Hinwil

Jetzt sehen wir das 30. GP-Modell aus dem Zürcher Oberland. Chef Fred Vasseur (53) ist wie sein neuer Hoffnungsträger Valtteri Bottas (32) richtig happy: «14 Monate hat mein ganzes Team seine Kraft, Freude und Motivation in dieses Auto gesteckt. Klar. Dass sich da überall Optimismus breit macht. Auch wenn die ersten Testtage sicher nicht nach Wunsch verlaufen sind. Aber dafür haben wir ja bald noch drei Tage in Bahrain.» Bottas. «Wenn man so ein schönes Auto sieht, freut man sich schon auf die nächste Runde!»

10 – 10 – 8 – 8 –8 –9 –?

Nun, 2021 landete Alfa-Sauber mit dem C41 in Bahrain zeitmässig auf dem vierten Teamrang. Am Ende grüssten die Hinwiler ihre Fans aber nur vom neunten und vorletzten WM-Platz.

Nach zwei 10. Rängen (2016 und 2017) sowie drei 8. Plätzen von 2018 bis 2020. Prognosen sind also immer mit Vorsicht zu geniessen. Das weiss man auch bei Alfa-Sauber sehr genau.

Eine Position im Mittelfeld wäre für die nächsten Jahre ein unbezahlbarer Motivator. Und dass der jetzige Podest-Platz mit dem neuen Auto keine Garantie für viele WM-Punkt ist, muss auch dem treuesten Anhänger bekannt sein.

Die alte Lauda-Weisheit

Und wie sagte Niki Lauda (†70) schon vor 50 Jahren: «Mir ist es völlig egal, wie schön oder hässlich mein Auto ist, nur schnell muss es sein!»

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Diese Frage ist nach nur 176 Testrunden in Barcelona natürlich noch nicht beantwortet. Wie viele Teams litt man beim «Bouncing» (Aufschlagen des Autos) – und am Ende gabs noch Probleme mit dem Antriebsstrang.

Nur Kubica überlebte

Vom letzten Team ist nur noch Ersatzpilot Robert Kubica (dank den Orlen-Millionen dabei). Räikkönen hörte auf, Giovinazzi versucht sein Heil in der Formel E.

Vasseur wollte mit dem neuen Reglement auch den Neuanfang bei den Piloten: Bottas ist sehr schnell, muss beim Überholen noch etwas mutiger werden. Der Chinese Guanyu Zhou (22) zeigte schon den nötigen Grundspeed. Das ist sehr wichtig.

Das kürzeste Auto im Feld…

Der C42 hat eine kürzere Nase als zum Beispiel Ferrari und Mercedes. Beim Prinzip Seitenkästen ist das Auto stark unterschnitten wie der Aston Martin (das Gegenteil von Mercedes) und glänzt mit riesigen Kühlschlitzen. Auch die zweigeteilte Airbox lässt sich für die Freaks ohne diese schreckliche Tarnkappe endlich gut erkennen.

Da der Radstand jetzt auf 3,6 Meter reduziert wurde, zählt jeder Zentimeter. Und da soll Alfa-Sauber (so auto motor und sport) sogar noch neun Zentimeter eingespart haben. Auch beim Gewicht (mindestens 795 Kilo) war man in Barcelona gut unterwegs. Einige Rivalen müssen bis zum Teststart am 10. März in Bahrain noch abspecken!

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