Direkte Gegner punkteten
Schwarzer Sonntag für Alfa-Sauber in Singapur

Alfa-Sauber hat beim GP in Singapur keine Chance. Die Hoffnung auf Punkte wird während des Rennens direkt im Keim erstickt. Im Gegensatz zur direkten Konkurrenz in der Teamwertung.
Publiziert: 17.09.2023 um 17:45 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2023 um 18:58 Uhr
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Zweimal Boxenstopp, es nützt nichts: Guanyu Zhou verpasst am Sonntag in Singapur die Punkte.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Singapur

Es ist leider die alte Geschichte: Der C43 aus Hinwil ist wohl das langsamste Auto im Feld. Und so kommen Bottas und Zhou kaum richtig vorwärts, wenn sie vom Rennglück mal Richtung WM-Punkte gespült werden.

Das Duo gewinnt auf der Strecke kaum ein Duell. Da ist fast jede Gegenwehr zwecklos. Das Team war mit einem weiteren Upgrade (neuer Unterboden) an den Äquator gereist. Beide Fahrer äusserten sich stets lobend über die neuen Teile, auch wenn sie am Freitag und Samstag damit meist in den ganz hinteren Positionen zu finden waren.

Das Schönreden der Hinwiler

Hier lügen sich beide mit dem Teamrepräsentanten Alessandro Alunni Bravi in die Taschen. Doch die Wahrheit in den offiziellen Mitteilungen würde wohl einige Menschen an der Strecke und daheim im Zürcher Oberland verletzen.

Die Alfa-Sauber-Stimmen aus Singapur

Valtteri Bottas (Ausfall in Runde 53): «Wir wussten, dass wir heute angesichts unserer Startposition und der zu erwartenden Pace etwas riskieren mussten. Der Zeitpunkt des Safety-Car-Einsatzes war für uns nicht optimal. Es war zu früh, um bis zum Rennende auf die Medium-Reifen zu wechseln. Wir kamen nicht richtig voran, und schliesslich endete mein Rennen mit einem technischen Problem: Wir mussten das Auto vorsichtshalber abstellen und müssen herausfinden, was passiert ist. Heute war wirklich nicht unser Tag, aber zumindest haben wir viel über unsere Upgrades gelernt: Wir erwarten, dass sie uns in Suzuka (GP am nächsten Sonntag) mehr helfen werden, also müssen wir unser Paket optimieren und alle Daten, die wir haben, in Leistung umsetzen. Ich freue mich auf Suzuka: Es ist meine Lieblingsstrecke.»

Guanyu Zhou (12.): «Wir wussten, dass wir eine aggressive Strategie ausprobieren mussten. Also beschlossen wir als Team, in der zweiten Runde einen Boxenstopp zu machen und harte Reifen aufzuziehen, in der Hoffnung, später im Rennen von einer Safety-Car-Phase zu profitieren. Der Poker wäre beinahe aufgegangen, denn das Safety Car kam zwar, aber leider zu früh: Sein Timing war perfekt für die auf Medium-Reifen gestarteten Fahrer, weshalb wir nach hinten durchgereicht wurden.»

Alessandro Alunni Bravi (Teamrepräsentant): «Es war ein schwieriges Rennen am Ende eines herausfordernden Wochenendes, wir haben unser Ziel nicht erreicht. Wir entschieden uns, einige umfangreiche Änderungen am Auto von Zhou vorzunehmen, um mehr Setup-Optionen auszuloten. Das hat funktioniert und mehr Leistung für das Rennen gebracht. Zhou zeigte eine solide Leistung, er kämpfte um die Punkte, aber die späte virtuelle Safety-Car-Phase gefährdete sein Rennen. Bottas hatte ein schwierigeres Rennen: Die Entscheidung, auf harten Reifen zu starten, zahlte sich aus, als die Safety-Car-Phase kam, und er kletterte auf Platz 10, aber am Ende hatten wir nicht genug Tempo, um die Position gegen Autos auf frischen Reifen zu halten. Sein Rennen wurde durch ein technisches Problem beendet, und wir müssen der Sache auf den Grund gehen, um zu verstehen, was passiert ist.»

Valtteri Bottas (Ausfall in Runde 53): «Wir wussten, dass wir heute angesichts unserer Startposition und der zu erwartenden Pace etwas riskieren mussten. Der Zeitpunkt des Safety-Car-Einsatzes war für uns nicht optimal. Es war zu früh, um bis zum Rennende auf die Medium-Reifen zu wechseln. Wir kamen nicht richtig voran, und schliesslich endete mein Rennen mit einem technischen Problem: Wir mussten das Auto vorsichtshalber abstellen und müssen herausfinden, was passiert ist. Heute war wirklich nicht unser Tag, aber zumindest haben wir viel über unsere Upgrades gelernt: Wir erwarten, dass sie uns in Suzuka (GP am nächsten Sonntag) mehr helfen werden, also müssen wir unser Paket optimieren und alle Daten, die wir haben, in Leistung umsetzen. Ich freue mich auf Suzuka: Es ist meine Lieblingsstrecke.»

Guanyu Zhou (12.): «Wir wussten, dass wir eine aggressive Strategie ausprobieren mussten. Also beschlossen wir als Team, in der zweiten Runde einen Boxenstopp zu machen und harte Reifen aufzuziehen, in der Hoffnung, später im Rennen von einer Safety-Car-Phase zu profitieren. Der Poker wäre beinahe aufgegangen, denn das Safety Car kam zwar, aber leider zu früh: Sein Timing war perfekt für die auf Medium-Reifen gestarteten Fahrer, weshalb wir nach hinten durchgereicht wurden.»

Alessandro Alunni Bravi (Teamrepräsentant): «Es war ein schwieriges Rennen am Ende eines herausfordernden Wochenendes, wir haben unser Ziel nicht erreicht. Wir entschieden uns, einige umfangreiche Änderungen am Auto von Zhou vorzunehmen, um mehr Setup-Optionen auszuloten. Das hat funktioniert und mehr Leistung für das Rennen gebracht. Zhou zeigte eine solide Leistung, er kämpfte um die Punkte, aber die späte virtuelle Safety-Car-Phase gefährdete sein Rennen. Bottas hatte ein schwierigeres Rennen: Die Entscheidung, auf harten Reifen zu starten, zahlte sich aus, als die Safety-Car-Phase kam, und er kletterte auf Platz 10, aber am Ende hatten wir nicht genug Tempo, um die Position gegen Autos auf frischen Reifen zu halten. Sein Rennen wurde durch ein technisches Problem beendet, und wir müssen der Sache auf den Grund gehen, um zu verstehen, was passiert ist.»

Nun, Bottas gab am Sonntag in Singapur elf Runden vor Schluss an letzter Stelle auf. Zhou rettete Platz 12 ins Ziel. Chancenlos auf etwas Zählbares.

Bedrängt von einem GP-Küken aus Neuseeland

So bleibt der WM-Vorletzte auf seinen zehn Punkten kleben. Haas-Ferrari erhöhte sein Konto dank dem 10. Platz des Dänen Magnussen auf zwölf Zähler.

Und wie der bald neue Chef von Alpha-Tauri (das 2024 den Namen ändert), Peter Bayer, im Blick ankündigte, will man den letzten Platz noch diese Saison abgeben. Den ersten Schritt machte Liam Lawson (21) in seinem erst dritten Grand Prix: Platz neun. Der Neuseeländer verkürzte damit im B-Team von Red Bull den Abstand zu Alfa-Sauber auf 5:10. Das kann in den letzten sieben Rennen noch dramatisch werden.

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