Jedes Jahr das gleiche Theater – die meisten Teams benutzen die Präsentation ihrer «neuen» GP-Boliden, um die neun Gegner zu irritieren oder die Fans eben zu «verarschen», wie es «motorsport-magazin.com» relativ deutlich ausdrückte! Jedes Jahr auf der Pole-Position steht der ewige Mercedes-Jäger Red Bull. Dass jetzt auch das B-Team von Red Bull, Alpha Tauri, bei der Vorstellung des 2021er-Autos auf ein Vorjahresmodell zurückgriff, sagt alles. Man wollte offenbar die neue Nase verstecken.
Nur eine Änderung für 2021
Im zweiten Corona-Jahr ist das Versteckspiel lächerlich, ja sinnlos. Die Teams müssen praktisch ohne Reglementsänderung antreten – die Revolution kommt erst 2022. Dann machen alle Tricks bei den Präsentationen einen Sinn. Jetzt mussten die Teams nur auf eine FIA-Änderung für 2021 reagieren: Ein Einschnitt im Heck und beim Unterboden soll den Abtrieb und die Reifenbelastung künstlich reduzieren!
Alfa-Sauber setzt auf die Nase
Damit die Weiterentwicklung nicht explodiert, durften die Teams nur zwei Token von über 20 Token auswählen, um für die Evolution des Vorjahresmodells doch noch etwas zu verändern. Diese Teile wurden schon längst benutzt – Alfa-Sauber brauchte zum Beispiel beide Token für die neue Nase! Sollte jetzt einem Team mit seinen zwei Token etwas Sensationelles gelingen, ist der Kopier-Zug 2021 für die Gegner längst abgefahren. Ausser es betrifft ausgerechnet jenes Teil am Auto, für das man selbst die Token einsetzen darf.
Ingenieure konzentrieren sich auf 2022
Die Geheimniskrämerei wenige Tag vor dem Teststart am 12. März in Bahrain ist also nicht einmal logisch. Zudem will kaum noch ein Team das aktuelle Auto weiterentwickeln. Die ganze Kraft bei den Ingenieuren geht schon Richtung 2022. Da soll die ganze Formel 1 umgekrempelt werden, Da soll das Feld näher zusammenrücken oder sich eben die WM-Positionen ändern. Nun, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!
Red Bull zeigen Modell 2019
Bei Red Bull wurde 2015 mit dem Tarnkappen-Modell der Vogel abgeschossen. Ganz schwarze Autos haben den gleichen Effekt – man erkennt kaum Details! Dass sich am Mittwoch beim Shakedown des RB16B in Silverstone Boss Horner mit seinen drei Fahrern ablichten liess, ist okay – aber nicht mit dem Modell von 2019. Auch alle Fahraufnahmen zeigten nie das neue Modell.
Verstappens Geduld am Ende
Angst muss Red Bull 2021 nur davor haben, dass die Kiste im letzten offiziellen Honda-Jahr trotz dem Superduo Verstappen und Pérez nicht einschlägt. Dann ist – wie hier schon mehrmals prophezeit – Super-Max schneller bei Mercedes, als man glaubt! Seine Geduld neigt sich dem Ende zu.
Riesiger Verlust für F1-Besitzer
Die erste Corona-Saison hat Formel-1-Besitzer Liberty Media einen Verlust von 386 Millionen Dollar eingebracht. Die Einnahmen der Amis sind bei nur 17 GP um 44 Prozent eingebrochen.