Die Duelle gegen Norwegen und Aufsteiger Slowenien waren zwar noch keine echten Bewährungsproben für die Schweizer. Die Null halten zu können, muss man aber doch zuerst schaffen. Die Nati tat dies mit zwei verschiedenen Torhütern. Gegen die Slowenen feierte Leonardo Genoni (35) zum WM-Auftakt einen Shutout, gegen die Norweger der frischgebackene Genfer Meistergoalie Robert Mayer (33).
Eine Herausforderung kann gegen solche unterlegenen Gegner für die Keeper sein, dass sie ihren Rhythmus nicht finden, weil sie kaum mit Schüssen geprüft werden. So erntet Mayer nach dem 3:0-Sieg gegen Norwegen von Teamkollege Tanner Richard ein Kompliment dafür, dass er auf dem Posten war, als es dann nochmals brenzlig wurde. Und Mayer selbst? Wird für ihn wenig Arbeit zum Problem? «Nein», sagt er gutgelaunt, «es ist doch einfacher. Wenn ich keine Schüsse habe, kann ich auch keine Fehler machen.» Er finde seinen Rhythmus, indem er viel mit den Verteidigern kommuniziere und die Scheibe spiele.
Mit zwei Shutouts ist die Schweiz ins WM-Turnier gestartet – das gelang ihr letztmals 1939 bei der Heim-WM in Zürich und Basel. Damals reihte die Nati sogar vier Zu-Null-Siege aneinander, mit einem krassen Torverhältnis von 40:0 (s. Box). An dieser WM wandelt Schweden auf den Schweizer Spuren. Auch die «Tre Kronor» sind nach zwei Partien noch ohne Gegentor und haben zwei Goalies (Johansson, Wallstedt) eingesetzt.
«Hauptsache, wir gewinnen»
Wagt unser Nati-Trainer Patrick Fischer nun den Move und stellt am Dienstag gegen Kasachstan mit Joren van Pottelberghe (25) die Nummer 3 in den Kasten? Bei einem weiteren Shutout wäre das bestimmt monumental. Doch bei der Torhüter-Wahl lässt er sich nicht in die Karten blicken, darüber müsse er sich zuerst mit Goalietrainer Thomas Bäumle beraten.
Letztmals startete die Nati vor 84 Jahren bei der WM in Zürich und Basel mit zwei Shutouts in ein WM-Turnier. Damals liessen die Schweizer auf dem Zürcher Dolder Lettland (12:0) und Jugoslawien (23:0) keine Chance.
Die Nati reihte damals gar vier Shutouts innert fünf Tagen aneinander: Goalie Hugo Müller liess sich auch in den nächsten Spielen gegen die Tschechoslowakei (1:0) und Polen (4:0) nicht bezwingen. Der damals 22-jährige Davoser, der am Technikum in Burgdorf studierte und deshalb beim SC Bern spielte, ehe er zum HCD zurückkehrte, mit dem er dann 9-mal Meister wurde, liess sich erst beim 3:2-Sieg gegen die USA erstmals bezwingen.
Zum Ende des Turniers sicherte sich Müller, der zwischenzeitlich durch Albert Künzler (ZSC) ersetzt werden musste, noch zwei weitere Shutouts, wobei man diesen Begriff damals hierzulande noch nicht im Vokabular hatte. Dabei ging es zweimal gegen die Tschechoslowakei. Zuerst trennte man sich in Zürich, wo die ausschliesslich aus Bündnern bestehende Nati in vier Spielen kein Gegentor kassierte, auch nach drei Verlängerungen 0:0. Über drei Wochen später sicherte sich das Team um «Bibi» Torriani (11 Tore) und «Pic» Cattini (12) im Wiederholungsspiel in Basel (2:0) WM-Bronze und den Europameistertitel.
Müller, der es auf 33 Länderspiele brachte, verstarb 1956 bereits im Alter von 40 Jahren an den Folgen einer Infektion. (sr)
Letztmals startete die Nati vor 84 Jahren bei der WM in Zürich und Basel mit zwei Shutouts in ein WM-Turnier. Damals liessen die Schweizer auf dem Zürcher Dolder Lettland (12:0) und Jugoslawien (23:0) keine Chance.
Die Nati reihte damals gar vier Shutouts innert fünf Tagen aneinander: Goalie Hugo Müller liess sich auch in den nächsten Spielen gegen die Tschechoslowakei (1:0) und Polen (4:0) nicht bezwingen. Der damals 22-jährige Davoser, der am Technikum in Burgdorf studierte und deshalb beim SC Bern spielte, ehe er zum HCD zurückkehrte, mit dem er dann 9-mal Meister wurde, liess sich erst beim 3:2-Sieg gegen die USA erstmals bezwingen.
Zum Ende des Turniers sicherte sich Müller, der zwischenzeitlich durch Albert Künzler (ZSC) ersetzt werden musste, noch zwei weitere Shutouts, wobei man diesen Begriff damals hierzulande noch nicht im Vokabular hatte. Dabei ging es zweimal gegen die Tschechoslowakei. Zuerst trennte man sich in Zürich, wo die ausschliesslich aus Bündnern bestehende Nati in vier Spielen kein Gegentor kassierte, auch nach drei Verlängerungen 0:0. Über drei Wochen später sicherte sich das Team um «Bibi» Torriani (11 Tore) und «Pic» Cattini (12) im Wiederholungsspiel in Basel (2:0) WM-Bronze und den Europameistertitel.
Müller, der es auf 33 Länderspiele brachte, verstarb 1956 bereits im Alter von 40 Jahren an den Folgen einer Infektion. (sr)
Zur Konkurrenz-Situation unter den Keepern sagt Mayer: «Wir sind hier in der Nati. In jedem Spiel, das man als Goalie bekommt, muss man sein bestes Hockey spielen. Wir drei haben es super zusammen. Wer auch immer im Tor steht von uns, wird versuchen, dem Team zu helfen. Mir ist wirklich egal, wie viele Spiele ich mache, Hauptsache, wir gewinnen.»