Phänomen Andres Ambühl. Der 39-Jährige knackt erneut eine Bestmarke: Sein nächster Einsatz mit der Nati bei den kommenden Czech Hockey Games, dem WM-Vorbereitungsturnier gegen Schweden, Finnland und Tschechien, ist Ambühls 306. Länderspiel. Damit entthront er Mathias Seger, der in seiner Karriere 305 Mal für die Schweiz auflief.
Seger ist freudig überrascht. «Das hatte ich so genau nicht auf dem Radar», sagt der Ex-ZSC-Verteidiger, «das zeigt mir, dass der Ambühl-Motor läuft und läuft. Auch in der Meisterschaft, in der er stark spielte.»
Das Eishockey verändert sich – Ambühl bleibt stark
Schon an der letztjährigen WM fiel ein Seger-Rekord, als ihn Ambühl mit seiner 17. Turnier-Teilnahme übertrumpfte. Mit seiner 18. Weltmeisterschaft ist der Davoser längst eine Klasse für sich und wird kaum bald eingeholt werden. Sein Debüt gab er am 25. April 2004 in Prag und erzielte beim 6:0 gegen Frankreich gleich ein Tor. Seither hat er nur eine WM – 2018 wegen einer Verletzung – verpasst. Zudem war er in diesem Zeitraum bei allen fünf Olympischen Spielen dabei.
Ein Zeichen für Ambühls beispiellose Konstanz. Was für Seger besonders beeindruckend ist: «Seit Büehlis erster WM-Teilnahme hat sich das Eishockey extrem weiterentwickelt. Trotzdem ist er immer noch spitze. Vielleicht ist das Gesamtpaket Ambühl mit seiner Routine noch besser als damals.» Auch der 45-Jährige selbst hat diese Veränderung miterlebt, streicht dabei die vielen Regeländerungen, die Null-Toleranz oder die gestiegene und immer wichtigere Athletik heraus. «Es ist sicher schwieriger geworden, dieses Niveau zu halten.»
Goalies: Leonardo Genoni (Zug), Robert Mayer (Servette), Joren van Pottelberghe (Biel).
Verteidiger: Tim Berni (Columbus), Lian Bichsel (Leksand), Michael Fora (Davos), Tobias Geisser (Zug), Andrea Glauser (Lausanne), Roger Karrer (Servette), Dean Kukan, Christian Marti (beide ZSC Lions), Romain Loeffel (Bern), Janis Moser (Arizona).
Stürmer: Andres Ambühl, Enzo Corvi (beide Davos), Christoph Bertschy (Fribourg), Gaëtan Haas, Mike Künzle (beide Biel), André Heim, Johnny Kneubühler (beide Ambri), Fabrice Herzog, Dario Simion, Sven Senteler (alle Zug), Marco Miranda, Tanner Richard (beide Servette), Tyler Moy (SCRJ Lakers), Damien Riat (Lausanne), Calvin Thürkauf (Lugano).
Goalies: Leonardo Genoni (Zug), Robert Mayer (Servette), Joren van Pottelberghe (Biel).
Verteidiger: Tim Berni (Columbus), Lian Bichsel (Leksand), Michael Fora (Davos), Tobias Geisser (Zug), Andrea Glauser (Lausanne), Roger Karrer (Servette), Dean Kukan, Christian Marti (beide ZSC Lions), Romain Loeffel (Bern), Janis Moser (Arizona).
Stürmer: Andres Ambühl, Enzo Corvi (beide Davos), Christoph Bertschy (Fribourg), Gaëtan Haas, Mike Künzle (beide Biel), André Heim, Johnny Kneubühler (beide Ambri), Fabrice Herzog, Dario Simion, Sven Senteler (alle Zug), Marco Miranda, Tanner Richard (beide Servette), Tyler Moy (SCRJ Lakers), Damien Riat (Lausanne), Calvin Thürkauf (Lugano).
Sowohl er als auch Ambühl hätten in ihrer Laufbahn jedoch auch das Glück gehabt, von schweren Verletzungen verschont geblieben zu sein. Seger, der sich die WM-Spiele natürlich anschauen wird, macht schmunzelnd einen Vorschlag: «Vielleicht knackt er noch die 400er-Marke, das wäre doch ein Ziel für ihn.»
Der HCD-Stürmer, der am 14. September seinen 40. Geburtstag feiert, hat seinen Vertrag bei Davos bis 2025 verlängert. In der National League biegt der zweifache Vater deshalb auf einen Rekordkurs ein: Der nun zurückgetretene SCB-Verteidiger Beat Gerber (40) führt mit 1270 NL-Partien, Ambühl hat 1203 auf dem Konto.
