Robert Mayer (33)
Es ist ein Märchen, das der Keeper schreibt. Bei Davos wurde der gebürtige Tscheche aufs Abstellgleis gestellt. Danach musste er sich bei seinem Gastspiel bei den SCL Tigers die Bude vollhauen lassen. Auch nach der Rückkehr nach Genf spielte der Routinier mit dem Hang zu kühnen Ausflügen und Theatralik zunächst die zweite Geige. In den ersten drei Playoff-Spielen gegen Lugano stand Gauthier Descloux im Tor. Doch dann darf Mayer ran, schiesst zum Abschluss des Viertelfinals gar ein Tor und bleibt bis zum Titelgewinn im Kasten. Vor ihm hatten den letzten 15 Jahren mit Genoni, Flüeler und Bührer nur drei Schweizer Goalies Titel eingefahren.
Tanner Richard (30)
Der Sohn von Ex-Rappi- und ZSC-Star Mike Richard spielt nicht, um sich Freunde beim Gegner zu machen. Er provoziert und überschreitet dabei auch die Grenzen, wie im Final, als er sich am Gitterhelm des havarierten Biel-Captains Gaëtan Haas vergreift. Richard lenkt auch die Aufmerksamkeit der gegnerischen Fans auf sich: Die Tifosi von Lugano vergleicht er mit «Zirkustieren». Mit flotten Sprüchen nimmt er auch den Druck von seinen Teamkollegen. Er selbst kann damit umgehen. Bei manch entscheidendem Tor hat er den Stock im Spiel und ist bei den Bullys eine Wucht. Kann Nati-Coach Patrick Fischer weiter auf ihn verzichten?
Teemu Hartikainen (32)
Wer den 106-Kilo-Brocken mit den feinen Händen von der Scheibe trennen will, rüttelt an einem Felsen. In Erinnerung bleiben auch die Rache-Versuche der Lugano-Spieler Calvin Thürkauf und Samuel Guerra. Für eine Serie von Crosschecks ernten sie nur ein Lächeln des Finnen – sodass Thürkauf dann Hartikainens Kumpel Linus Omark fällt, als wolle er sichergehen, dass sein Stock nicht aus Pappe ist. Nichts und niemand kann den Quali-Torschützenkönig stoppen. Oder fast nichts. Was Gegner nicht schaffen, gelingt einer Bande in Biel, in der Hartikainens Stock stecken bleibt, sodass er wie ein Käfer auf dem Rücken landet.
Henrik Tömmernes (32)
Nach sechs Jahren in Genf kehrt der Marathon-Mann, der im Schnitt über 27 Minuten pro Spiel auf dem Eis steht, als Meister in die Heimat zu Frölunda zurück. Man wird den Schweden vermissen. In den Playoffs ist der Verteidiger zwar nicht mehr so spektakulär und torgefährlich wie in der Quali (18 Tore), spielt dafür aber solide und kurbelt das Spiel der Genfer an.
DCX STORY: doc7p00dfituqt1ehce2cdx [Tömmernes Traumkiste]
Marc-Antoine Pouliot (37)
In Fribourg stellte man den Québécois, der inzwischen dank der Heirat mit seiner Seeländer Frau Joelle den Schweizer Pass hat, 2016 vor die Tür, weil er beim Auswärtsspiel in Zug die Schlittschuhe daheim vergessen hatte. Während Gottéron weiter auf einen Titel wartet, ist Pouliot nun Meister. Und sein Anteil am historischen Titel ist riesig. Der Ex-NHL-Stürmer, den Edmonton einst in der 1. Runde draftete, schiesst die wichtigen Tore, obwohl er nur spärlich Eiszeit erhielt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |