Modus, Favoriten, TV-Übertragung
Das musst du zur Eishockey-WM wissen

Am Freitag beginnt die Eishockey-WM. Hast du keine Ahnung, was dich da erwartet? Kein Problem. Wir ändern das.
Publiziert: 11.05.2023 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2023 um 12:29 Uhr
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Co-Gastgeber Finnland ist der Top-Favorit der WM.
Foto: imago/CTK Photo
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Ist denn schon wieder Eishockey-WM?

Ja, davon kann Fifa-Boss Gianni Infantino (bisher) nur träumen: Die WM findet jährlich statt – und hat somit auch nicht die gleiche Strahlkraft wie im Fussball-Zirkus, in welchem die WM nur alle vier Jahre steigt. Doch damit finanziert der internationale Verband IIHF seinen Betrieb. Schliesslich müssen auch die (ebenfalls alljährlichen) WM-Turniere bei den Frauen, den Junioren und auf den tieferen Stufen bezahlt werden. Diesmal geht die WM vom 12. bis zum 28. Mai in Tampere (Fi) und Riga (Let) über die Bühne.

War die WM nicht erst kürzlich dort?

Ja, letztes Jahr war die WM ordnungsgemäss in Finnland (Tampere/Helsinki). 2021 wurde nur in Riga gespielt, weil Minsk (Belarus) politisch nicht mehr tragbar war. Und jetzt sprangen Tampere und Riga ein, nachdem St. Petersburg und Russland (wie auch Belarus) wegen des Überfalls auf die Ukraine verbannt wurden.

Wie wird gespielt?

Es gibt zwei Gruppen à acht Teams, in denen jeder gegen jeden spielt. Die beiden Gruppenletzten steigen ab. Die ersten Vier qualifizieren sich für die Viertelfinals und spielen dann übers Kreuz (1. gegen 4., 2. gegen 3.) um den Einzug in die Halbfinals in Tampere. Ausser: Sollten die Gastgeber Finnland und Lettland die Plätze 1 und 4 belegen, treffen sie nicht aufeinander, sondern die Viertelfinals werden innerhalb der Gruppe gespielt. Bei Punktgleichheit entscheiden folgende Kriterien über die Klassierung: 1. Punkte aus den direkten Begegnungen. 2. Tordifferenz aus den direkten Begegnungen. 3. Höhere Anzahl geschossene Tore in den Direktduellen. 4. Bilanz gegen das nächsthöher klassierte Team.

Wer ist der WM-Favorit?

Wettanbieter Sporttip sieht Titelverteidiger und Gastgeber Finnland mit einer Quote von 3,05 auf der Pole Position, gefolgt von Kanada (3,7), Schweden (5,4), Tschechien (7,05), den USA (10,6) … und der Schweiz (11,2). Wer den Buchmachern so sehr traut wie den Wetterfröschen, kann sein Geld auf den grössten Aussenseiter Ungarn (900) setzen. Ratsam ist das aber nicht.

Wo kann man den WM-Spass am TV schauen?

SRF 2 überträgt alle Spiele der Nati. Zudem werden ausgewählte Gruppenspiele sowie ein Viertelfinal, die Halbfinals und der Final gezeigt. Am Mikrofon sind Reto Müller und Ex-Nati-Verteidiger Philippe Furrer. MySports liefert gar alle Spiele live. Die Partien Deutschlands sowie die K.o.-Phase sind auf Sport1 zu sehen.

Wie hat die Schweiz in den letzten Jahren abgeschnitten?

Bei den letzten fünf Teilnahmen erreichte das Team von Patrick Fischer jeweils den Viertelfinal, scheiterte dabei aber bis auf einmal immer: 2018 stiess die Nati in den Final vor und musste sich erst im Penaltyschiessen geschlagen geben. Diesmal bekommt es die Schweiz (7. der Weltrangliste) mit Aufsteiger Slowenien (19.), Kasachstan (16.), Norwegen (12.), Gastgeber Lettland (11.), der Slowakei (8.) sowie Tschechien (6.) und Kanada (2.) zu tun.

Spielen auch Spieler aus der National League mit?

Und ob. Jedes der 14 NL-Teams hat mindestens einen Vertreter an der WM. Das grösste Kontingent von Spielern, die diese Saison in der Schweiz tätig waren, stellen die ZSC Lions mit Hrubec (Tsch), Lehtonen und Lammikko (Fi), Guebey und Texier (Fr) sowie den Nati-Verteidigern Kukan und Marti. Bemerkenswert: Swiss-League-Champion La Chaux-de-Fonds hat mit Achermann (Ö), Andersons (Lett^) und Olden (No) gleich drei WM-Teilnehmer.

In der Schweiz tätige Ausländer an der WM
  • Frankreich (6): Auvitu (Servette), Guebey, Texier (beide ZSC), Thiry, K. Bozon (beide Ajoie), T. Bozon (Lausanne).
    Finnland (5): Lehtonen, Lammikko (beide ZSC), Hartikainen (Servette), Pesonen (SCL Tigers), Sallinen (Biel).
  • Österreich (5): Reinbacher (Kloten), Wolf (Lugano), Zündel, Zwerger (beide Ambri), Achermann (ChdF).
  • Tschechien (5): Hrubec (ZSC), Jordan, Cerveka (beide SCRJ Lakers), Chlapik, Spacek (beide Ambri).
  • Lettland (4): Punnenovs, Kenins (beide Lausanne), Andersons (ChdF), Denis Smirnovs (Servette).
  • Schweden (4): Tömmernes (Servtte), Lindberg (Bern), De la Rose, Sörensen (beide Fribourg).
  • Dänemark (2): Scheel (Visp), Jensen (SCRJ Lakers).
  • Deutschland (1): Kahun (Bern).
  • Frankreich (6): Auvitu (Servette), Guebey, Texier (beide ZSC), Thiry, K. Bozon (beide Ajoie), T. Bozon (Lausanne).
    Finnland (5): Lehtonen, Lammikko (beide ZSC), Hartikainen (Servette), Pesonen (SCL Tigers), Sallinen (Biel).
  • Österreich (5): Reinbacher (Kloten), Wolf (Lugano), Zündel, Zwerger (beide Ambri), Achermann (ChdF).
  • Tschechien (5): Hrubec (ZSC), Jordan, Cerveka (beide SCRJ Lakers), Chlapik, Spacek (beide Ambri).
  • Lettland (4): Punnenovs, Kenins (beide Lausanne), Andersons (ChdF), Denis Smirnovs (Servette).
  • Schweden (4): Tömmernes (Servtte), Lindberg (Bern), De la Rose, Sörensen (beide Fribourg).
  • Dänemark (2): Scheel (Visp), Jensen (SCRJ Lakers).
  • Deutschland (1): Kahun (Bern).
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