In dieser Saison spielten 294 Kanadier in der NHL. Dennoch stehen im WM-Team des Eishockey-Mutterlands fünf Spieler, die sich in dieser Saison in den Farmteams der AHL herumschlagen mussten sowie Sturm-Talent Adam Fantilli (18) aus der US-College-Liga. Noch deutlicher ist das Bild bei den USA (202 NHL-Spieler), wo 14 Spieler im WM-Aufgebot in der AHL oder an einer Uni engagiert waren.
Schaut man auf die Skorerliste der abgelaufenen NHL-Saison, hat sich mit dem Finnen Mikko Rantanen (Colorado) nur einer aus den Top 30 für die WM erwärmen können. Nicht dabei sind Stars wie David Pastrnak (Tsch, Boston), Nathan MacKinnon (Ka, Colorado), Erik Karlsson (Sd, San Jose), Sidney Crosby (Ka, Pittsburgh) oder Tim Stützle (De, Ottawa). Dazu fehlen auch die russischen Stars, weil ihre Nationalmannschaft wegen des Ukraine-Krieges auf Eis gelegt wurde.
Schweiz hofft noch auf Fiala
Viele Top-Spieler sind entweder angeschlagen und werden deshalb von ihren Klubs nicht freigegeben, sind müde oder haben keine Lust, nach einer harten Saison noch eine WM zu spielen. Den WM-Reiz vermindert haben dürften neben der unsicheren Lage in Europa – die WM-Austragungsländer Lettland und Finnland grenzen an Kriegsstaat Russland – sowie der WM-Kalender. Seit 2019 beginnt das Turnier eine Woche später und zieht weniger Top-Shots an.
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Bei der Nati gibt es zwar auch Absagen, aber keine Motivationsprobleme bei den NHL-Stars. Sie kommen, wenn es irgendwie geht. Verletzungen führten zu den Absagen von Philipp Kurashev (Chicago) und Pius Suter (Detroit). Roman Josi musste schon letztes Jahr passen, weil seine Frau Ellie hochschwanger war. Diesmal fiel der Nashville-Captain in der Endphase der Saison, leider bei weitem nicht zum ersten Mal, mit einer Hirnerschütterung aus und musste Vernunft walten lassen und schweren Herzens erneut absagen.
Hoffnung besteht, dass es mit Kevin Fiala (Los Angeles), der angeschlagen war, klappt, sofern die medizinischen Tests positiv verlaufen.