Donnerstagmorgen, PostFinance Arena. Der Ort wirkt verlassen. Die SCB-Stars kommen in den Genuss eines freien Tags. Trotzdem stehen zwei Spieler auf dem Eis: Yannick Hänggi (25), der mittlerweile an Ajoie ausgeliehen wurde, und Joshua Fahrni (18).
Der Stürmer besucht die Handelsschule, absolviert ein Praktikum beim EDA und fehlte am Tag davor. «Für mich war klar, dass ich aufs Eis gehe», sagt Fahrni. «Auch wenn die Trainings freiwillig sind, bin ich da.» Es passt zum Berner Oberländer.
Im Sommer machte Fahrni kaum Ferien. «Ich wollte fit bleiben und nicht am Strand liegen. Jetzt habe ich den wohl grössten Schritt meiner Karriere gemacht.» Der 18-Jährige, der von Trainer Johan Lundskog sogar im Powerplay eingesetzt wird, verblüfft. «Ich war überrascht, wie weit er schon ist», sagt Nati-Back Ramon Untersander. «Josh hat eine grosse Zukunft vor sich. Er erinnert mich an Martin Plüss.»
Spieler mussten auf dem Boden sitzen
Im letzten Winter warf ihn Ex-SCB-Coach Mario Kogler ins kalte Wasser, weil andere unter Quarantäne standen. «Ich hatte eine Höllenfreude», sagt Fahrni. «Als Kind besuchte ich SCB-Spiele, träumte davon, hier aufzulaufen. Spieler wie Tristan Scherwey waren meine Vorbilder. Jetzt sitze ich mit ihnen in einer Kabine und Scherwey spricht, als würden wir uns längst kennen.»
Der Nati-Stürmer schwärmt: «Jöshu ist ein geiler ‹Güggu› und stellt mich mit seinem Lächeln auf.» Scherwey gehört dem Captainteam an. Er sagt, man wolle, dass sich die Jungen wohlfühlen. Nur so könnten sie Leistung bringen. «Früher hatten es die Jungen schwerer. Es gab Spieler, die mussten im Bus auf dem Boden sitzen, weil es keinen Platz gab.»
Bei Scherwey selbst dauerte es, bis er den Draht zu Beat Gerber (39) fand. «Er war stets der erste in der Garderobe, bis ich kam. Als ich grüsste, kam plötzlich keine Reaktion mehr.» Heute sind Gerber und Scherwey Kumpels.
«Will kein Passagier sein»
Dass Fahrni in Bern auftrumpft, liegt auch an Ulrich von Arx, Vater der HCD-Legenden Reto und Jan. Bei ihm besuchte der Stürmer mit vier Jahren die Hockeyschule. «Meine Eltern mussten mich fast vom Eis zerren.»
Das ist heute nicht viel anders. Kogler, Fahrnis ehemaliger U20-Trainer, sagt: «70 Prozent aller Spieler konsumieren nur, nehmen, was die Organisation und der Coach hergeben. Josh aber setzt auf Eigeninitiative und wollte stets wissen, was er besser machen kann.»
Für Fahrni eine Selbstverständlichkeit. «Ich will den Traum als Profi leben, mich entwickeln und kein Passagier sein.» Das wird er auch heute in Fribourg nicht sein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |