Blitz-Gegentor und Shorthander weggesteckt
Ein SCB-Sieg für die Moral

Bern schlägt Ambri mit 3:2 trotz eines schwachen Startdrittels. Biel lässt den ZSC ins Tief schlittern. Davos feiert dank Oldie Ambühl (38) in Lugano. Das Round-up der Samstagsspiele.
Publiziert: 16.10.2021 um 22:09 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2021 um 22:36 Uhr
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Die Erleichterung in den SCB-Spielern anzusehen, nachdem Ramon Untersander zum 3:2 gegen Ambri getroffen hat.
Foto: keystone-sda.ch

Bern – Ambri 3:2

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Nach ziemlich genau einjähriger Verletzungspause gab Ambris Matt D’Agostini am Freitag beim viel umjubelten Derby-Sieg gegen Lugano ein geglücktes Comeback. Mit der Vorlage zum 1:1 leistete der Kanadier sogleich seinen Anteil zum Erfolg gegen den Erzrivalen. 24 Stunden später sorgt der Rückkehrer beim Auswärtsspiel in Bern erneut für Aufsehen. Erst 20 Sekunden sind gespielt, als D’Agostini den Puck zum 1:0 im Kasten versenkt.

Erstaunlich, wie schläfrig die am Vorabend spielfreien Mutzen auch in der Folge auftreten. In der Abwehr fehlt oft die Organisation, sowohl McMillan wie auch Zwerger können völlig alleine aufs Berner Tor losziehen.

Doch auch diese Szenen taugen nicht als SCB-Weckruf. Als das Heimteam kurz vor der ersten Pause zu einem Powerplay kommt, schlägt Verteidiger Henauer am Puck vorbei und diesmal nehmen die Tessiner das Geschenk an. André Heim, der in Bern keinen neuen Vertrag mehr erhielt und deshalb nach Ambri wechselte, schliesst den Konter zum 2:0 ab.

Mit dem Anschlusstor macht Henauer seinen Fehler wieder wett, Bern aber bleibt uninspiriert. Mehr noch: Nur dank dem starken Goalie Wüthrich bleibt das Lundskog-Team, bei dem der Kanadier Christian Thomas seinen Einstand gibt, in der Partie.

Aller Kritik zum Trotz, eines muss man dem SCB lassen: Er zeigt Moral. Und wendet im Schlussdrittel das Blatt tatsächlich noch. Denn nun ist es plötzlich Ambris Defensive, die nicht mehr auf der Höhe ist. Scherwey und Untersander haben viel Zeit und bedanken sich.

Ambri wird für die fahrlässige Chancenverwertung bestraft. Und der SCB wendet die zehnte Pleite in extremis ab. (C.S.)

Tore: 1. (0:20) D’Agostini (Hietanen) 0:1. 20. (19:05) Heim (Pestoni/SH!) 0:2. 28. Henauer (Jeffrey) 1:2. 48. Scherwey (Fahrni, Henauer). 54. Untersander (Jeffrey, Fahrni) 3:2.

Die drei Besten:
*** Philip Wüthrich (Bern)
** Matt D’Agostini (Ambri)
* Tristan Scherwey (Bern)

ZSC Lions – Biel 1:4

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Die ZSC Lions schlittern ins Tief, verlieren das dritte Liga-Spiel in Folge und bringen kaum ein Bein vors andere. Bezeichnend dafür ist der Führungstreffer der Gäste. Sven Andrigetto dreht nicht nur aus aussichtsreicher Position ab, sondern spielt einen Rückpass an die blaue Linie auf Patrick Geering, der zur Vorlage für Damien Brunner wird. Der Bieler Goalgetter kann davon ziehen und markiert cool seinen neunten Saisontreffer.

Alle Tore der Seeländer gehen aufs Konto der Zürcher Sturmreihe bei Biel. Erst stochert Luca Cunti den Puck ins Tor. Und nach Malgins Anschlusstreffer ist es wieder Cunti, der ein Zuspiel von Mike Künzle verwertet. Beide wurden beim ZSC gross, waren dann nicht mehr erwünscht.

In Biel blühen Künstler und Hockey-Freigeister wie Cunti, Brunner und Künzle auf. Sie geniessen Freiheiten und das Vertrauen von Coach Antti Törmänen und stellen sich dafür auch voll in den Dienst der Mannschaft. Alles passt. Davon ist der ZSC weit entfernt. (sr)

Tore: 19. Brunner 0:1. 30. Cunti (Künzle, Kessler/PP) 0:2. 31. Malgin (Krüger, Marti) 1:2. 34. Cunti (Künzle, Brunner) 1:3. 60. Brunner (Künzle) 1:4 (ins leere Tor).

Die drei Besten:
*** Damien Brunner (Biel)
** Luca Cunti (Biel)
* Mike Künzle (Biel)

Lugano – Davos 1:3

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Entladene Batterien? Das kennen die Davoser aktuell nicht. Sie haben eine Woche ohne Match hinter sich. Und davor vier Siege aneinandergereiht. Die Luganesi dagegen laufen nach der CHL-Pleite gegen Berlin (2:4) und der Derby-Niederlage gegen Ambri (1:2) auf den Felgen. Die Absenzen (sechs Stammspieler) zehren an der Substanz. Und weil Walker noch für einen Kopfstoss vom Vorabend gegen Ambris Hächler gesperrt worden ist, debütiert mit Bedolla (19) ein weiterer Teenager im Sturm der Südtessiner.

Energie ist im Schlussdrittel keine mehr übrig, um den Rückstand abzuarbeiten. Zumal HCD-Captain Ambühl seine Bewegungsfreiheit geniesst. Der Oldie wirbelt. Und hat vor dem 2:1 alle Zeit der Welt, um sich in Schussposition zu bringen. Ambühl trifft haargenau. Beim 3:1 steht der 38-Jährige alleine vor Luganos Jung-Goalie Fadani und muss nur noch einschieben.

Tore sind Mangelware bei den Bianconeri. In diesem Duell bleibt es bei einem Powerplay-Treffer, in späteren Überzahlspielen tun sich die Luganesi immer schwerer. Es fehlt an Offensivkraft und -kreativität. Ihr Sportchef Domenichelli hat deswegen bereits vor Wochenfrist angekündigt, allenfalls sogar noch zwei Söldner holen zu wollen. Mit dem Slowaken Libor Hudacek (31) hat er den ersten.

Der HCD kommt ungefährdet zu seinem fünften Sieg in Folge. (N.V.)

Tore 15. Schmutz (Heinen) 0:1. 16. Bödker (Fazzini, Alatalo/PP) 1:1. 36. Ambühl (Bromé) 1:2. 42. Ambühl (Egli) 1:3.

Die drei Besten:
*** Andres Ambühl (Davos)
** Magnus Nygren (Davos)
* Davide Fadani (Lugano)

Ajoie – Fribourg 0:5

Tore: 12. Desharnais (Jobin) 0:1. 25. Walser (Sutter) 0:2. 38. Sprunger (Diaz, Schmid) 0:3. 53. DiDomenico (Sprunger, Diaz) 0:4. 60. Jecker 0:5.

Servette – SCRJ Lakers 4:1

Tore: 14. Wetter (Dünner) 0:1. 34. Vermin 1:1. 41. Rod (Vatanen) 2:1. 54. Jooris (Filppula, Tömmernes/PP) 3:1. 60. Rod 4:1 (ins leere Tor).

Lausanne – SCL Tigers 1:4

Tore: 23. Grenier (Huguenin, Schilt) 0:1. 26. Glauser (Genazzi/PP) 1:1. 46. Schweri (Weibel, Pesonen) 1:2. 58. Olofsson (Grossniklaus) 1:3. 60. Pesonen (Berger) 1:4 (ins leere Tor).

Die Resultate der Swiss League

GCK Lions – Thurgau 4:2

Langenthal – La Chaux-de-Fonds 2:6

Olten – Sierre 5:3

Winterthur – Kloten 1:6

EVZ Academy – Ticino Rockets 1:2 n.P.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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