Falsche Vorbereitung
Biel schickt Bern im November 1980 mit einer 11:5-Packung nach Hause. SCB-Coach Xaver Unsinn: «Einige Spieler haben bis spätabends am Zibelemärit Fondue gegessen!»
Biel sorgt für Berns Abstieg
Ausgerechnet der Ex-Berner Serge Martel schiesst den SCB im Januar 1982 mit zwei Toren in die Abstiegsrunde. Biel-Trainer Kent Ruhnke lädt nach dem 3:2 zur Party ein und hofft, seine strapazierten Nerven bei einem Ski-Weekend entspannen zu können. Doch das Team will trainieren. Beim SCB beginnt ein Machtkampf zwischen Trainer Dave Chambers und Bruno Wittwer. Der sechsfache Meister wirft dem Kanadier mangelhaftes Coaching vor, verspricht aber, sein Bestes zu geben: «Zum Wohle des SCB und zur Verteidigung meines Rufes.»
Später gerät auch Wittwer in die Kritik. «Bruno hatte nach dem Spiel nicht einmal feuchte Haare», spottet ein Mitspieler. Wittwer im Blick: «Nicht nur meine Haare sind trocken geblieben!» Chambers wirft das Handtuch und Bern schlägt den späteren Absteiger ZSC 6:4. Bobby Lalonde erzielt fünf Tore und sagt zu Blick: «Was schreibt jetzt die Zeitung, welche nach dem Lugano-Spiel ‹Lalonde flach wie eine Briefmarke› getitelt hatte?» Dumm nur, dass Bern das zweite Duell gegen Zürich verliert und ebenfalls absteigt. Lalonde wird gefeuert.
Biels dramatischer Abstieg
Im Februar 1995 kassiert Biel in Bern die höchste Saisonniederlage. 2:10! Biel-Teamchef Markus Bundeli verkündet über die Lautsprecher: «Wir tun alles, um die ausstehenden Löhne zu bezahlen.» Ein Bieler Spieler ist dennoch sauer: «Dass sich keiner aus dem Vorstand nach Bern bemüht hat, zeigt, wie viel wir denen noch wert sind!» Ende Saison steigt der EHCB ab und weist einen Schuldenberg von 4,5 Millionen Franken aus. Der heutige Biel-Sportchef Martin Steinegger wechselt zum SCB.
Bern macht Biel zum Meister
Ebenfalls speziell: 1978 kann sich Langnau mit einem Sieg gegen Bern zum Meister krönen. «Das wäre der grösste Augenblick für mich», sagt Peter Lehmann. «Eine Feier mit den SCB-Spielern als Spalier.» Es kommt anders. Bern siegt 6:3 und macht Biel zum Meister. «Da rackert man sich hinten ab, kämpft und gibt sein Letztes, und vorne werden die Chancen kläglich vergeben. Da gingen einige wohl mit der falschen Einstellung ins Spiel», ärgert sich SCL-Keeper Edi Grubauer. Als Meisterprämie gibts von Biel-Präsident Willy Gassmann Ferien auf den Bahamas. «Wir waren auch auf Hawaii und in Florida», erzählt Köbi Kölliker (68). «Gassmann lud nach jeder Saison in die Ferien ein. Auch der Zeitnehmer, der Masseur und der Speaker durften mit.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |