Servette-Coach Jan Cadieux auf den Spuren von Papa Paul-André
«Er hat mir viel beigebracht»

Seit Jan Cadieux bei Servette das Kommando übernommen hat, läuft es beim Vize-Meister wieder. Erinnerungen an seinen legendären Vater Paul-André Cadieux werden wach.
Publiziert: 24.01.2022 um 14:55 Uhr
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Unter Jan Cadieux ist Servette wieder in Fahrt in gekommen.
Foto: keystone-sda.ch
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Grégory Beaud

Unter Jan Cadieux hat Servette in 17 Spielen 38 Punkte geholt. Damit hat der Schweiz-Kanadier den besten Punkteschnitt (2,24) aller Trainer. Unter Vorgänger Patrick Emond war es lediglich ein Zähler pro Partie gewesen.

Eine Hypothek, die der Vizemeister nun fast abbezahlt hat. Der Rückstand auf den sechsten Playoff-Platz und Davos beträgt nur noch vier Punkte. Der HCD war noch Leader, als Cadieux am 11. November zum Headcoach befördert wurde, und hatte 23 Punkte Vorsprung auf die Genfer.

Beim Namen Cadieux werden Erinnerungen an seinen Vater Paul-André wach. Der Frankokanadier, der seit 1982 auch den Schweizer Pass hat, feierte seine grössten Erfolge als Spielertrainer. Den SC Bern führte er erst 1972 zum Aufstieg und dann 1974, 75 und 77 zum Meistertitel. Auch Davos und Langnau stiegen mit dem kleinen Verteidiger auf. Als er später bei Fribourg an der Bande stand, reichte es bekanntlich von 1992 bis 94 nur für Platz 2.

«Dass ich heute hier bin, habe ich auch ihm zu verdanken», sagt der Servette-Coach. «Er hat mir viel beigebracht. Von klein auf war er es, der mir die Leidenschaft, Trainer zu sein, vermittelt hat.»

«Es hat mich sehr gefreut, dass er da war»

Sein 74-jähriger Vater tingelt 52 Jahre nach seiner Ankunft in der Schweiz für Radio Fribourg immer noch durch die Stadien. So kündigte er seinem Sohn seine Anwesenheit in Genf an, als Gottéron am Mittwoch dort gastierte.

«Kurz vor dem Spiel konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, ob er da sein würde oder nicht», sagte Jan Cadieux (41) lachend. Es war erst das zweite Mal, dass Paul-André bei einem Spiel von Jan dabei war, seit dieser zum Headcoach aufgestiegen ist. «Das erste Mal war in Bern. Er hatte mir nicht gesagt, dass er da sein würde und war auch nicht nach dem Spiel zu mir gekommen. Ich glaube, er wollte mich in Ruhe lassen.»

Diesmal gratulierte der stolze Vater seinem Sohn zum 4:1-Sieg. «Es hat mich sehr gefreut, dass er da war. Und es war auch interessant, sein Feedback nach dem Spiel zu bekommen.» Und was sagte die Trainer-Legende? «Er hat das gleiche Spiel gesehen wie Sie und ich», sagte Jan lachend. Sein Vater sei überrascht gewesen, wie gross der Unterschied zum Spiel, das er in Bern gesehen hatte, gewesen sei.


National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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