Vor Penaltyschiessen gegen SCB
Wieder ein Schiri-Eklat um McSorley

Bei der achten Niederlage des SCB in Folge geht es in Lugano hoch her. Ambri holt sich die Inspiration zum Sieg in der Vergangenheit. Julien Sprunger trifft doppelt und jammert über den Spielplan. So flitzte der Puck gestern.
Publiziert: 23.01.2022 um 10:07 Uhr
|
Aktualisiert: 23.01.2022 um 10:52 Uhr
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Chris McSorley und seine gestreiften Freunde …
Foto: keystone-sda.ch
Eishockey-Redaktion

Die Resultate von gestern

  • Ambri – Davos 3:2
  • Fribourg – SCRJ Lakers 3:2 n.V.
  • Lugano – Bern 3:2 n.P.
  • Servette – Biel 3:2 n.V.
  • Zug – SCL Tigers 8:2

So geht es heute um 15.45 Uhr weiter

  • Lausanne – Ajoie

McSorley in die Kabine geschickt

Zum Ende der Verlängerung wird es in Lugano noch einmal hitzig. Santeri Alatalo bekommt zwei Strafminuten für einen Nasenstüber gegen Bern-Stürmer Cory Conacher, der sich fallen lässt. Vor dem Penaltyschiessen argumentiert Bianconeri-Coach Chris McSorley, dass der Kanadier keinen Penalty schiessen dürfe, weil er ja so schwer getroffen worden sei. Und Tim Traber kündigt Conacher beim verbalen Austausch von Nettigkeiten an, dass er für seine Schwalbe gesperrt werde und beweist wenig Kenntnis von den NL-Reglementen. Für Schauspielerei sind nur Bussen vorgesehen. McSorley liegt den Schiedsrichtern so lange in den Ohren, bis es ihnen zu bunt wird und sie ihn vor dem Penaltyschiessen in die Kabine schicken. Auf dem Weg dahin bekommt er einen Klaps von SCB-Sportdirektor Raeto Raffainer auf die Schulter. Vielleicht sind die Unparteiischen wieder etwas bissiger gegenüber McSorley geworden, nachdem dieser am letzten Sonntag nach der Niederlage gegen Biel den Schiedsrichtern die Suche nach einem Brillen-Sponsor empfohlen hatte.

Ambri drückt den SCB unter den Strich

Da die Tabelle seit der Quarantäne-Welle um die Jahreswende nach Punkten pro Spiel geführt wird, ist es manchmal nicht ganz einfach die Übersicht zu behalten. Doch nun ist es passiert: Ambri hat mit dem Sieg gegen Davos den dezimierten SCB, der in Lugano nach einer 2:0-Führung nur einen Punkt einfahren konnte und zum achten Mal in Folge verlor, überholt und unter den unteren (Pre-Playoff-)Strich gedrückt. Und am oberen Strich spürt Davos nach vier Niederlagen in Folge den Atem der formstarken Teams aus Genf (8 Siege in den letzten 10 Spielen) und Lausanne (4 Siege in den letzten 5 Spielen) im Nacken stärker.

  • Die Lage an den Strichen
  • 6. Davos 40 Spiele/65 Punkte – 1,625 Punkte pro Spiel
  • 7. Servette 40/61 – 1,525
  • 8. Lausanne 37/56 – 1,514
  • 9. Lugano 39/56 – 1,436
  • 10. Ambri 40/49 – 1,225
  • 11. Bern 39/47 – 1,205

Ambri erinnert sich an den Cup-Sieg

Beim Spiel gegen Davos erinnert man sich in Ambri an den legendären Cup-Sieg vom 28. Januar 1962. Die Legenden Cipriano Celio, Arturino Baldi und Franco Panzera werden gefeiert und das Team stürmt in Retro-Shirt inspiriert zum Sieg und zur Montanara.

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Jammernde, siegende Fribourger

Fribourg hat drei der vier Spiele innert fünf Tagen nach der Quarantäne-Pause gewonnen. Einzig gegen Servette hat der Leader (erstmals in dieser Saison) verloren. Nach Trainer Christian Dubé kritisiert nun auch Captain Julien Sprunger im Interview mit MySports die Ansetzungen der Nachtragspiele. «Ich will keinen Skandal machen», sagt er nach seinen beiden Toren im Spitzenkampf gegen die Lakers. «Aber ich kann es nicht verstehen.» Matthias Rossi, der andere Fribourger Torschütze, sagt: «Es war hart und ein guter Test, ob wir physisch parat sind.

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Fribourg-Desharnais krank – und nach Peking?

Beim Sieg im rassigen Spitzenkampf gegen die Lakers fehlt Fribourgs Spielmacher David Desharnais. Er ist krank – allerdings hat er sich nicht mit Corona infiziert. Gemäss nordamerikanischen Medienberichten wird er im Aufgebot Kanadas für die Olympischen Spiele in Peking figurieren, wie auch Servette-Goalgetter Daniel Winnik und Luganos David Carr.

Grünschnabel I und II

Langnaus Verteidiger Cédric Aeschbach (19) gelingt im 15. NL-Spiel das erste Tor (und der erste Skorerpunkt). Ein Weitschusstreffer gegen Leonardo Genoni – kann auch nicht jeder von sich behaupten. Im Tor der Tigers steht ab der 6. Spielminute der 18-jährige Louis Kurt, bei seiner NL-Feuertaufe muss der Grünschnabel zwar sechs Tore hinnehmen – dafür gelingt ihm gegen Zugs Olympia-Teilnehmer Anton Lander eine spektakuläre Fanghand-Parade. Ivars Punnenovs musste raus, weil er sich beim ersten Gegentor schon wieder verletzte – diesmal an einer Hand. Robert Mayer ist krank und die etatmässigen Ersatzkeeper Gianluca Zaetta und Damian Stettler sind immer noch verletzt.

Meisterliche Serie

Gegen die SCL Tigers bleibt der EVZ wieder mal ohne Gegentor in Unterzahl. Warum ist das der Rede wert? Weil der Titelverteidiger nun 23 Strafen in Folge unbeschadet überstanden hat. Klingt rekordverdächtig, ist aber mindestens auch eine meisterliche Momentaufnahme.

Vier Tore von Hofmann

Hat jemand meisterlich gesagt? NHL-Rückkehrer Grégory Hofmann trifft beim Zuger Schützenfest gegen die SCL Tigers viermal. Mit 1,67 Skorerpunkten pro Spiel (5 Tore in 3 Spielen) hat der Nati-Stürmer bisher die beste Quote der Liga. Topskorer Roman Cervenka kommt auf 1,27.

Biels Traum-Kombinationen

Biel musste sich am Wochenende zwar zweimal geschlagen geben, zeigt aber attraktives Eishockey. Und in beiden Spielen trifft Damien Brunner nach herrlichen Kombinationen. Gegen die ZSC Lions (2:3 n.P.) nimmt er die Abwehr zusammen mit Luca Cunti auseinander und in Genf (2:3 n.V.) schliesst er die Vorarbeit von Mike Künzle und Beat Forster ab.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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