Darum gehts
- SCB-Coach Tapola hat Plan für Goalie-Frage, verrät ihn aber nicht
- Entscheidung zwischen Reideborn und Wüthrich beeinflusst die gesamte Mannschaft
- Reideborn: 2,41 Gegentore pro Spiel, Wüthrich: 2,45 Gegentore pro Spiel
Auf die Frage nach seinem Plan in der Goalie-Frage lächelt SCB-Coach Jussi Tapola auf den Stockzähnen und sagt: «Ich habe einen. Aber ich verrate ihn nicht.»
Der Entscheid, ob der Schwede Adam Reideborn (33) oder der Berner Philip Wüthrich (28) im Tor steht, hat Auswirkungen auf die ganze Mannschaft. Schliesslich muss ein ausländischer Feldspieler über die Klinge springen, wenn Reideborn spielt. Das war letzte Saison, als Tapola in seinem «Goalie-Roulette» beide Keeper mehrfach wechselte und man im siebten Spiel mit dem Schweden im Tor scheiterte, noch kein Faktor, weil Tapola weder dem inzwischen nicht mehr aktiven US-Stürmer Corban Knight noch dem finnischen Verteidiger «Zirkus Julius» Honka vertraute.
Mit den Verteidigern Patrik Nemeth und Lukas Klok – sowie bald auch dem zuletzt verletzten Hardy Häman Aktell – und den Stürmern Austin Czarnik, Waltteri Merelä, Victor Ejdsell und Miro Aaltonen hat Tapola in diesem Jahr genug Spieler nach seinem Gusto zur Verfügung.
Beide Goalies mit mittelmässigen Statistiken
Somit stellt sich die Frage, ob Reideborn so viel besser als Wüthrich ist, dass es sich lohnt, einen wichtigen ausländischen Feldspieler zu opfern. Der Schwede ist in den traditionellen statistischen Werten leicht besser als sein Konkurrent: 2,41 gegenüber 2,45 Gegentore pro Spiel. Und eine Abwehrquote von 90,86 gegenüber 90,54 Prozent. Überragende Zahlen sind das nicht. Der Liga-Durchschnitt liegt bei 2,47 Gegentreffern und 91,48 Prozent.
Auch die Advanced Stats schmeicheln den SCB-Keepern nicht, wenn man die «Expected Goals Against» (xGA), die zu erwartenden Gegentore, anschaut. Reideborn kassierte 78 statt 76,71 Gegentore, Wüthrich 49 statt 47,45.
Und wie waren die Resultate? In den 32 Spielen mit Reideborn im Tor holte der SCB 61,46 Prozent der möglichen Punkte, in den 20 mit Wüthrich deren 51,67 Prozent.
Dass der Vertrag von Reideborn um ein Jahr verlängert wurde, während Wüthrich zu Ambri wechseln wird, spiele in seinen Überlegungen keine Rolle, sagte Tapola vor einigen Wochen.
Setzt er zum Playoff-Start auf Wüthrich? Am Dienstag trainierten Czarnik und Ejdsell mit Marco Lehmann und Aaltonen und Merelä mit Marc Marchon, während Klok ein Verteidiger-Paar mit Romain Loeffel und Nemeth eines mit Untersander bildete.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |